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Emden: Finale Investitionsentscheidung für H2-Riesenanlage

Der norddeutsche Energieversorger EWE hat die finale Investitionsentscheidung für den Bau einer der größten Wasserstoffanlagen Europas getroffen. Das 280-MW-Projekt in Emden soll bis 2027 realisiert werden und jährlich etwa 26.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Die PEM-Elektrolyse liefert Siemens Energy.

von | 29.07.24

Rendering der geplanten Anlage in Emden
© EWE/Litho Niemann + M. Steggemann
Siemens

Wie EWE am Donnerstag (25. Juli) mitteilte, ist das Kernstück der Anlage ein 280-MW-Elektrolyseur von Siemens Energy. Die Gesamtanlage soll einschließlich Peripherie wie Verdichter und Kühlsysteme über ihre Lebensdauer eine mittlere Leistungsaufnahme von circa 320 Megawatt haben. Der Elektrolyseur basiert auf der PEM-Technologie (Protonen-Austausch-Membran). Die beiden Unternehmen haben zusätzlich einen zehnjährigen Servicevertrag abgeschlossen.

Der Bau ist eines von vier Teilprojekten von Clean Hydrogen Coastline. Damit ist er ein Teil der Hy2Infra-Welle der IPCEI-Initiative (Important Project of Common European Interest). Am 15. Juli hatten Vertreter vom Bund und des Landes Niedersachsen den entsprechenden Förderbescheid überreicht. Für das Gesamtprojekt plant EWE nach eigenen Angaben Investitionen von über 800 Millionen Euro.

EWE-CEO Stefan Dohler betonte die Bedeutung des Projekts für die regionale und nationale Wertschöpfung. Die Entscheidung für den Hersteller aus Berlin sei nach einem zwölfmonatigen Auswahlverfahren mit zehn internationalen Elektrolyse-Herstellern gefallen. Erstmals hatte der Energiekonzern im November 2022 über das Vorhaben informiert.

Elektrolyseur-Zuschlag geht an Siemens

Anne-Laure de Chammard, Vorstandsmitglied von Siemens Energy, bezeichnete das Projekt als wichtigen Baustein für den Hochlauf der grünen Wasserstoffindustrie in Deutschland. de Chammard hob hervor, dass erst die kürzlich zugesagten Fördermittel der Bundesregierung strategisch wichtige Großprojekte wie dieses ermöglichten.

Laut EWE könnte die geplante Wasserstoffproduktion bei Verwendung in der Stahlindustrie jährlich rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einsparen. Die Elektrolyse-Stacks fertigt Siemens Energy in seiner neuen Fabrik am Standort Berlin, den das Unternehmen im November letzten Jahres mit Air Liquide in Betrieb nahm.

Siemens

Kamen zur Vertragsunterzeichnung zusammen: Alexey Ustinov, Leiter des Wasserstoffgeschäfts bei Siemens Energy, (links, stehend), Anne-Laure de Chammard, Mitglied des Vorstands von Siemens Energy und Thomas Schröer, Projektkaufmann bei Siemens Energy (vorne links, sitzend), EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler (stehend, 2. Von rechts), Tobias Moldenhauer, Leiter Wasserstoff bei EWE (rechts, stehend), Dr. Geert Tjarks, Geschäftsführer EWE Hydrogen (vorne rechts, sitzend) (Foto: T. Lobenwein)

 

(Quelle: EWE AG/Siemens Energy/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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