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Energieexport aus Spanien: Wasserstoffcluster Valencia soll 2 GW bereitstellen

Der britische Mineralölkonzern bp hat in seiner Raffinerie in Castellón bei Valencia den grünen Wasserstoffcluster der Region Valencia (HyVal) gestartet. Er soll bis 2030 über eine Produktionskapazität von bis zu 2 GW verfügen.

von | 03.03.23

02. März 2023 | Der britische Mineralölkonzern bp hat in seiner Raffinerie in Castellón bei Valencia den grünen Wasserstoffcluster der Region Valencia (HyVal) gestartet. Er soll bis 2030 über eine Produktionskapazität von bis zu 2 GW verfügen.

Unter der Leitung von bp soll die öffentlich-private Kooperationsinitiative bis zu 2 GW Elektrolysekapazität bis 2030 zur Herstellung von grünem Wasserstoff in der bp-Raffinerie entwickeln.

bp will mit dem HyVal-Cluster nach eigenen Angaben die Raffinerie in Castellón dekarbonisieren. Für die Umrüstung – also den Bau von Anlagen für grünen Wasserstoff, Biokraftstoffe und erneuerbaren Energien – will der Konzern bis 2030 bis zu 2 Mrd. € investieren.

Die Produktion von Biokraftstoffen soll in diesem Zeitraum um das Dreifache auf 650.000 t pro Jahr steigen. Grüner Wasserstoff wird dabei auch als Ausgangsstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe, insbesondere von nachhaltigem Flugbenzin (SAF), zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus soll der erzeugte Wasserstoff auch in schwer abbaubaren Schlüsselindustrien in der Region Valencia verwendet werden, z. B. in der Keramikindustrie als Ersatz für Prozess-Erdgas, in der chemischen Industrie für die Herstellung von grünem Ammoniak und im Schwerlastverkehr.

In zwei Phasen zur Wasserstoff-Großproduktion

HyVal soll die Region Valencia zu einem führenden Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff in Spanien machen. Die Wasserstoffproduktion will man dabei in mehreren Phasen entwickeln.

Die erste Phase umfasst die Installation einer Elektrolyseanlage mit einer Kapazität von mindestens 200 MW in der Raffinerie von Castellón. Sie soll ab 2027 beginnen. In dieser ersten Phase sollen bis zu 31.200 t grüner Wasserstoff pro Jahr produziert werden. Einsatzorte wären vor allem die Raffinerie, wärmeintensiven Industrien und der Schwerlastverkehr. Auch die Verwendung als Ausgangsstoff für die Herstellung von SAF in der Raffinerie ist hier bereits geplant.

Die zweite Phase könne bis 2030 abgeschlossen sein. In ihr will bp die Elektrolyseanlage auf eine Kapazität von bis zu 2 GW installierter Nettoleistung erweitern. Die Produktion von grünem Wasserstoff aus einer solchen Anlage könnte sowohl die regionale als auch die nationale Nachfrage decken. Die Region Valencia wäre damit in der Lage, über den geplanten Mittelmeer-Korridor für grünen Wasserstoff “H2Med” Wasserstoff in das übrige Europa, darunter Deutschland, zu exportieren.

Valencia: Energieregion der Zukunft?

Die Region Valencia verfügt über wichtige Infrastrukturen zur Entwicklung einer grünen Wasserstoffwirtschaft. So finden sich hier Häfen und Anlagen zur Erzeugung von Wind- und Solarenergie; die bp-Raffinerie in Castellon ist mit nationalen und internationalen Märkten vernetzt.

HyVal wurde von Andrés Guevara, Präsident von bp Energía España, in einer Präsentation vorgestellt, an der laut bp mehr als 200 Personen teilnahmen.

Unter den Teilnehmenden befanden sich der spanische Minister für Industrie, Handel und Tourismus, Reyes Maroto, der Präsident der Generalitat Valenciana, Ximo Puig, und die Bürgermeisterin von Castellón, Amparo Marco. Andrés Guevara betonte, dass das neue Cluster “Tausende von Industriearbeitsplätzen” in der Region erhalten könne.

Carolina Mesa, Vice President Hydrogen, Spain and New Markets bei bp, fügte hinzu “Die Produktion von grünem Wasserstoff wird ein weiterer Schritt in Richtung strategischer Energieautonomie für Spanien und Europa sein. “

 

(Quelle: bp/2023)

 

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