Die technische Inbetriebnahme der Elektrolyseanlage ist für Ende des Jahres vorgesehen. Damit steht das Reallabor, Energiepark Bad Lauchstädt, kurz vor der Fertigstellung.
„Nach der Inbetriebnahme wird hier erstmalig grüner Wasserstoff im industriellen Maßstab produziert”, sagte Cornelia Müller-Pagel, Sprecherin des Konsortiums.
Montage der Elektrolyseure (© Tom Schulze)
Der Elektrolyseur basiert auf der Druck-Alkali-Technologie von Sunfire. Er besteht aus drei Modulen mit jeweils 10 MW Leistung. Jedes Modul setzt sich aus zwei Stacks zusammen und ein Stack besteht aus vier Blöcken. Diese werden in der Produktionshalle des Unternehmens in Dresden entwickelt und gefertigt. Die Elektrolyse-Blöcke wiegen jeweils 12 Tonnen. Die Anlieferung erfolgt in 24 Einzellieferungen per Tieflader.
Pipeline-Infrastruktur für Wasserstofftransport genutzt
Abnehmer des klimaneutralen Wasserstoffs ist die TotalEnergies-Raffinerie in Leuna. Diese befindet sich in etwa 25 Kilometer Entfernung des Reallabors. Der Transport dorthin erfolgt über eine ehemalige Erdgaspipeline, die die Ontras Gastransport zur Verfügung gestellt hat. Damit soll das Projekt unter anderem zeigen, wie sich fossile Infrastrukturen für klimaneutrale Energieträger umnutzen lassen.
Der Energiepark Bad Lauchstädt zählt zu den größten Pilotvorhaben dieser Art in Europa. Das Reallabor erprobt erstmals die gesamte Prozesskette von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab. Die Kette reicht von der Erzeugung mit erneuerbarem Strom bis zur Nutzung in der regionalen Chemieindustrie.
Sebastian Pflüger, Senior Project Manager Hydrogen bei VNG H&V, hebt die Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit hervor. „Grüner Wasserstoff wird hier nicht nur produziert, sondern direkt vor Ort genutzt”, sagte er. Das Projekt soll die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Mitteldeutschland stärken und ein Signal für die industrielle Umsetzung von Klimazielen setzen.
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