Siemens Energy hat 2023 den Verkauf der Elektrolyseure an Air Liquide gemeldet. Der zweitgrößte Anbieter von Industriegasen hat nach eigenen Angaben rund 400 Millionen Euro für die 12 Elektrolyseure bezahlt.
Bei den Elektrolyseuren handelt es sich um PEM-Elektrolyseure. Diese stammen aus dem Berliner Werk, das Siemens Energy und Air Liquide als Joint Venture betreiben. Die industrielle Serienproduktion der Stacks soll im November starten. Die Produktion in dem Werk soll auf mindestens drei Gigawatt pro Jahr hochgefahren werden.

Die PEM-Elektrolyseure-Produktion im Berliner Werk von Siemens Energy und Air Liquide. (© Siemens Energy)
Die PEM-Technologie zeichnet sich durch kurze Anlaufzeiten und dynamische Regelbarkeit aus. Diese Eigenschaften machen sie kompatibel mit der intermittierenden Versorgung durch erneuerbare Energien. Die Technologie weist zudem eine hohe Energiedichte und einen geringen Platzbedarf auf.
CO₂-Einsparung von 250.000 Tonnen pro Jahr

Elektrolyseure-Lieferung an das Normand’Hy-Projekt (© Siemens Energy)
Durch den Einsatz der Elektrolyseure von Siemens Energy können laut dem Unternehmen jährlich bis zu 250.000 Tonnen CO₂ eingespart werden. TotalEnergies will 100 MW erneuerbare und kohlenstoffarme Energie an die Normand’Hy-Elektrolyseure liefern und ab der zweiten Hälfte 2026 jährlich 10.000 Tonnen grünen und 5.000 Tonnen kohlenstoffarmen Wasserstoff abnehmen.
Das Projekt trägt zur Dekarbonisierung des Industriebeckens Normandie bei. Anne-Laure de Chammard, Vorstandsmitglied von Siemens Energy, betonte, dass die nachhaltige Dekarbonisierung der Industrie ohne grünen Wasserstoff undenkbar sei. Sie forderte verlässliche politische Unterstützung und vereinfachte Verfahren für Förderung und Genehmigung solcher Projekte.
Das Normand’Hy-Projekt gehört zu den ersten Großprojekten, die aus der neuen Berliner Produktionsstätte beliefert werden. Die Anlage demonstriert den Hochlauf der europäischen Elektrolyseur-Produktion im industriellen Maßstab.









