20. September 2022 | Die erste Wasserstoff-Testlieferung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) ist im Hafen Hamburg angekommen. Die Lieferung wurde während der Delegations-Reise von Bundesminister Robert Habeck am 21. März in Abu Dhabi vereinbart. Sie gilt als wichtiger Schritt für den angestrebten Aufbau einer umfassenden Wasserstoffwertschöpfungskette zwischen Deutschland und den VAE.
Der von der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) gelieferte Wasserstoff wurde in Form des Wasserstoffderivats Ammoniak verschifft und dort von dem Logistikunternehmen Hamburger Hafen und Logistik AG umgeschlagen.
Das gelieferte Ammoniak wird der Multimetallhersteller Aurubis für Testläufe zur klimaneutralen Umstellung der gasintensiven Kupferdrahtproduktion einsetzen, um somit langfristig den fossilen Brennstoff zu ersetzen.
Details zur Transportkette
Der Hamburger Hafen und die Logistik AG und ADNOC haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen, um die Transportkette für Wasserstoff aus den VAE nach Deutschland zu testen.
Die Freie und Hansestadt Hamburg begleitet und unterstützt das Projekt der Testcargo-Lieferung beratend und organisatorisch. Die Pilotlieferung legt einen Grundstein für die mittelfristigen Importe von perspektivisch auch grünem Wasserstoff.
Deutschland und die VAE arbeiten im Rahmen der im Jahr 2017 initiierten Emiratisch-Deutschen Energiepartnerschaft eng in den Bereichen Wasserstoff und erneuerbare Energien zusammen. Unter dem Schirm der Energiepartnerschaft hat man im November 2021 zur Stärkung der Zusammenarbeit eine Bilaterale Task Force für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe gegründet.
Deutschland will mit Wasserstofflieferungen den steigenden Wasserstoffbedarf decken. Die Bundesregierung schätzt ihn für 2030 auf 90 bis 110 TWh.
Den Container übergibt Dr. Sultan Al Jaber, Minister für Industrie und Hochtechnologie der Vereinigten Arabischen Emirate und ADNOC Vorstandsvorsitzender, bald an Bundesminister Habeck.