Das niedersächsische Unternehmen feierte den Start seiner Pilotanlage am 12. Juni mit einem offiziellen Festakt, wie es am Freitag mitteilte. Rund 30 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft nahmen an der Inbetriebnahme teil, darunter der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer, Landrat Johann Wimberg sowie der Bürgermeister der Gemeinde Essen (Oldenburg), Heiner Kreßmann.
Elektrolyseanlage für industrielle Anwendungen
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Vorstellung des Elektrolyseurs. Als Demonstration der erfolgreichen Elektrolyse und Wasserstoffproduktion führten die Betreiber eine Knallgasprobe durch. Künftig soll die neue Anlage eine kontinuierliche Versorgung lokaler Industriebetriebe in Essen (Oldenburg) gewährleisten, auch wenn Solar- oder Windenergie nicht konstant verfügbar sind.
„Dieses Projekt spiegelt die Bedeutung derartiger Pilotvorhaben für die Energiewende wider: Mit der Schrand Energy Plant zeigen wir, wie regionale Wertschöpfung, Versorgungssicherheit und Klimaschutz Hand in Hand gehen”, erklärte Umweltminister Christian Meyer laut Pressemeldung. „Zudem gewinnen wir wichtige Erkenntnisse, die auch in anderen Wasserstoffanwendungen genutzt werden können.”
Projektleiter Paul Hoffmann unterstrich: „Mit dem Projekt haben wir gezeigt, was heute technisch bereits möglich ist – eine nachhaltige und dezentrale Energieversorgung zur ganzjährigen Nutzung der erneuerbaren Energien, wobei der Ausbau hin zur vollständigen Autarkie die Endstufe ist.”
Weitere Anlagen für verschiedene Branchen geplant
Auf Basis der Pilotanlage sollen nun weitere Anlagen für Kunden aus Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft entstehen. Der erzeugte Wasserstoff könne dabei direkt in der Produktion eingesetzt werden – etwa zur Energieversorgung, Prozesswärmeerzeugung, als industrieller Rohstoff oder als emissionsfreier Treibstoff für Fahrzeuge und Maschinen. In Oldenburg befindet sich seit Juni 2023 eine Tankstelle des Betreibers H2 Mobility.
Geschäftsführer Timo Schrand, der als Unternehmer aus dem Pipelinebau in das neue Geschäftsfeld eingestiegen ist, gab einen Ausblick: „Wir gehen nun von der Idee zum Produkt, vom Prototyp zum Markt, vom Start-Up zum Anbieter systematischer Lösungen. Wir wollen Wasserstoff nicht nur denkbar, sondern ihn anwendbar, bezahlbar und integrierbar machen.”
Im Rahmen der WOCHE DES WASSERSTOFFS öffnet schrand.energy die Anlage am 25. Juni 2025 von 10 bis 16 Uhr für die Öffentlichkeit. Interessierte können sich vor Ort über die Technologie und individuelle Energielösungen informieren. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.