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EU fördert Projekt für H2-Transport von Finnland nach Deutschland

Sechs europäische Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) aus Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland haben von der Europäischen Union eine Förderung für den Nordic-Baltic Hydrogen Corridor (NBHC) erhalten. Mit rund 7 Millionen Euro aus dem EU-Programm Connecting Europe Facility (CEF) wollen die FNB eine länderübergreifende Wasserstoff-Pipeline bauen. Ab 2026 soll grüner Wasserstoff über den NBHC von Finnland nach Deutschland transportiert werden.

von | 10.02.25

Der nordisch-baltischer Wasserstoffkorridor
© Ontras
EU fördert Projekt für H2-Transport von Finnland nach Deutschland

Die Europäische Union unterstützt den Aufbau einer Wasserstoff-Pipeline von Finnland nach Deutschland mit 6,8 Millionen Euro. Mit der Entscheidung will die EU-Kommission den Aufbau einer europäischen Wasserstoffinfrastruktur vorantreiben. Für den NBHC kooperieren sechs FNB aus Finnland, dem Baltikum, Polen und Deutschland.

Die EU-Förderung fließt in länderübergreifende Machbarkeitsstudien. Diese sollen die Pipeline-Führung planen, Verdichterstationen prüfen und wirtschaftliche Aspekte analysieren. Zusätzlich sollen Umweltgutachten und Sicherheitskonzepte entstehen. Die Untersuchungen laufen bis Ende 2026.

Bis 2040 soll der Korridor jährlich bis zu 2,7 Millionen Tonnen Wasserstoff zwischen den Ländern transportieren. Die NBHC-Pipeline soll einen Durchmesser von 48 Zoll (1.200 mm) haben, über mehrere Verdichterstationen verfügen und eine Länge von etwa 2.500 km haben.

Die beteiligten FNB

Der NBHC könnte die Kohlenstoffemissionen bis zum Jahr 2050 um bis zu 37 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalent pro Jahr reduzieren. Der Korridor soll die Energieversorgungssicherheit in Europa verbessern, indem er die Wasserstoff-Produktion mit bestehenden und neuen Nachfragezentren verbindet.

Am NBHC beteiligen sich die Fernleitungsnetzbetreiber Gasgrid vetyverkot (Finnland), Elering (Estland), Conexus Baltic Grid (Lettland), Amber Grid (Litauen), GAZ-SYSTEM (Polen) und Ontras (Deutschland).

Für die Ontras sei die Förderung der EU ein Beweis für die Qualität und Notwendigkeit des NBHC-Projekts und zeige dessen Potenzial. „Die EU-Förderung unterstreicht die Bedeutung des Projekts für eine sichere Energieversorgung”, sagt Ontras-Geschäftsführer Gunar Schmidt.

Zur Projektseite

 

(Quelle: Ontras/2025)

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