14. Mai 2024 | Der dänische H2-Produzent Everfuel will ein deutsches Industrieunternehmen mit grünem Wasserstoff versorgen. Dazu haben das dänische Unternehmen und der noch nicht genannte Partner eine Absichtserklärung unterzeichnet. Ab 2028 sei eine jährliche Lieferung von bis zu 10.000 Tonnen geplant.
Everfuel hat mit einem deutschen Industrieunternehmen eine Absichtserklärung zur Lieferung von grünem Wasserstoff geschlossen. Das dänische Wasserstoffunternehmen soll zu Beginn jährlich rund 10.000 Tonnen Wasserstoff nach Deutschland liefern. Das entspräche der jährlichen Produktionskapazität eines 100-MW-Elektrolyseurs. Der Kunde gehe davon aus, dass sich sein Wasserstoffverbrauch im Laufe der Zeit entsprechend seiner Dekarbonisierungspläne steigern werde.
Als Lieferbeginn sei 2028 vorgesehen, heißt es in der Pressemeldung von Everfuel. Wer die Wasserstofflieferungen konkret erhalten soll, teilte das Unternehmen nicht mit. Der von Everfuel produzierte Wasserstoff sei als erneuerbarer Kraftstoff nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO) eingestuft. Er könnte laut Unternehmen aus dem geplanten Projekt Sif oder anderen in der Entwicklung befindlichen Elektrolyseuren kommen.
Die Absichtserklärung sei der erste Schritt auf dem Weg zur endgültigen kommerziellen Vereinbarung zwischen den Parteien. Diese hänge jedoch noch von mehreren Faktoren ab, etwa der Einrichtung einer Wasserstoff-Pipeline zwischen Dänemark und Deutschland, die die Produktionsanlage mit dem Kunden verbindet.
Dänische Regierung trägt Risiko des nationalen Wasserstoff-Backbones
Am 5. April 2024 hatte die dänische Regierung angekündigt, dass sie bereit sei, den Großteil des Investitionsrisikos des dänischen Wasserstoff-Backbones zu übernehmen, wenn die Marktteilnehmer ein ausreichendes Engagement zeigen. Die neue Vereinbarung bestätige die Bereitschaft von Everfuel und seinen Partnern, ein solches Engagement zu zeigen, sagte Jacob Krogsgaard, Gründer und CEO von Everfuel.
Am 5. Mai 2024 habe sich sein Unternehmen Backbone-Kapazitäten vom dänischen Übertragungsnetzbetreiber reserviert. Dies beinhalte die Verpflichtung, die Produktion und den Vertrieb von grünem Wasserstoff in großem Maßstab zu verwirklichen, ergänzte Krogsgaard. In der zweiten Hälfte des Jahres 2025 wollen sie die geplante Backbone-Kapazitätsverpflichtung mit Energinet festlegen.