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EWE-Marktabfrage zeigt großen Speicherbedarf für Wasserstoff

Eine Marktabfrage der EWE-Tochter EWE Gasspeicher zeigt, dass erheblicher Bedarf für die Wasserstoffspeicherung besteht – weit größer, als das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Zukunftsszenarien bestimmte.

von | 08.11.23

In Rüdersdorf bei Berlin forscht EWE an seiner hausgroßen Testkaverne für die Übertragbarkeit auf größere Kavernenspeicher
© EWE/Andreas Prinz
© EWE/Andreas Prinz

08. November 2023 | Eine Marktabfrage der EWE-Tochter EWE Gasspeicher mit Wasserstoff-Erzeugungsunternehmen, -Händlern und -Kraftwerksbetreibern zeigt, dass erheblicher Bedarf für die Wasserstoffspeicherung besteht. Er sei deutlich größer, als das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) in Zukunftsszenarien bestimmt hatte.

Mitte September hatte die EWE Gasspeicher ihre Bedarfsabfrage für die Speicherung von Wasserstoff in Deutschland gestartet. Mehr als 30 Registrierungen hat EWE bei der deutschlandweit ersten Abfrage dieser Art von Wasserstoff-Erzeugungsunternehmen, -Händlern und -Kraftwerksbetreibern gezählt. Das Ergebnis: Der Speicherbedarf von Wasserstoff übersteige die angenommenen Werte aus den Langfristszenarien des BMWK im Jahr 2030 deutlich und zeige, dass auch ein schneller Hochlauf des Wasserstoffspeichermarktes nötig und unumgänglich ist.

Peter Schmidt, Geschäftsführer der EWE Gasspeicher GmbH sagte zur Resonanz auf die Marktabfrage: „Wir sind mit dem Ergebnis der ersten Marktabfrage zur Wasserstoffspeicherung sehr zufrieden. Es hat unsere Erwartungen übertroffen. Die Umfrage hat deutlich gemacht, dass erheblicher Bedarf besteht, Wasserstoff zukünftig in großen Mengen speichern zu können.“

Für EWE sei die Erhebung vor allem wichtig, um Speicherkapazitäten für Wasserstoff entsprechend dem Kundenbedarf hinsichtlich Flexibilität und Liefersicherheit entwickeln zu können. Es seien dynamischere Ein- und Ausspeicherzyklen als bei der konventionellen Erdgasspeicherung notwendig sowie eine anschließene Wasserstofftrocknung. Am Ergebnis der Umfrage ausgerichtet plane EWE daher den Aufbau entsprechender Speicherkapazitäten für Wasserstoff in unterirdischen Kavernenspeichern.

Wasserstoffspeicher im Nordwesten

EWE

Die Salzkaverne in Rüdersdorf mit bis zu 1.000 m Tiefe © EWE

Als Basis für eine großvolumige Speicherung ist der Nachweis nötig, dass Wasserstoff sicher gelagert werden kann. EWE hat dafür in Rüdersdorf bei Berlin mit dem Projekt HyCAVMobil den ersten Untertage-Speicher gebaut und dort Ende Oktober erstmals Wasserstoff eingespeichert. Nun laufen die Forschungsarbeiten für die Übertragbarkeit auf große Kavernenspeicher.

Mit dem verbindenden Großprojekt „Clean Hydrogen Coastline“ will EWE eine Wasserstoffwirtschaft im Nordwesten Deutschlands aufbauen. Für eine Förderung hatte sich der Energiedienstleister im Februar 2021 im Rahmen des europäischen IPCEI-Programmes (Important Project of Common European Interest) beworben, die aktuell auf europäischer Ebene geprüft werde. Neben der Erzeugung, dem Transport und der Anwendung von Wasserstoff – vor allem im Industrie- und Verkehrssektor – gehöre eben auch die Speicherung von Wasserstoff zum Projekt, denn anders als Strom, lässt sich Wasserstoff in großem Maßstab speichern, insbesondere in unterirdischen Salzkavernen.

„Beim Aufbau dieser für den Wasserstoffhochlauf essenziell notwendigen Infrastruktur blickt EWE auf jahrzehntelange Erfahrung in der Gasspeicherung zurück. Mit dieser Erfahrung und den entsprechenden geologischen Voraussetzungen in Nordwestdeutschland ist EWE prädestiniert dafür, diese Speicherinfrastruktur aufzubauen und auch damit den Wasserstoffhochlauf in Deutschland und Europa aktiv mitzugestalten“, erläutert Peter Schmidt.

(Quelle: EWE/2023)

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