Friedrich Vorwerk übernimmt die Gesamtverantwortung für den Bau des 10-MW-Elektrolyseurs am Statkraft-Standort in Emden. Das Unternehmen habe mit der Detailplanung und den Vorbereitungen für die behördlichen Genehmigungen bereits begonnen, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung. Erste bauvorbereitende Maßnahmen laufen auch bereits auf dem Kraftwerksgelände.
Bei dem Elektrolyseur handelt es sich um eine PEM-Anlage. Der Energieanlagenbauer bringe dafür Erfahrungen aus vorherigen Projekten ein. Der Elektrolyseur soll in die bestehende Infrastruktur des Statkraft-Standorts integriert werden. Dort stehen außerdem ein Biomasse- und ein Gaskraftwerk.
Für die Wasserstoffproduktion soll der Elektrolyseur ausschließlich erneuerbare Energien nutzen. Geplant sei, dass die Anlage in Emden 2027 in Betrieb gehen soll. Zunächst wolle das Unternehmen den grünen Energieträger an Wasserstofftankstellen in der Region liefern. „Der Elektrolyseur soll zukünftig den regionalen Verkehrssektor mit 1.000 Tonnen grünem Wasserstoff versorgen, was dem jährlichen Bedarf von ca. 100 emissionsfreien Lkws entspricht”, heißt es auf der Internetseite von Statkraft.
Erweiterung um 200 MW geplant
Außerdem wolle der norwegische Konzern die 10-MW-Anlage mittelfristig um einen 200-MW-Elektrolyseur erweitern. Dafür hat das Unternehmen eine finanzielle Förderung in Höhe von 107 Millionen Euro über den EU-Innovationsfonds beantragt. Mit dieser erweiterten Anlage will Statkraft ab 2030 bis zu 20.000 Tonnen grünen Wasserstoff an die deutsche Industrie liefern. Die Verteilung soll dann über das geplante Wasserstoff-Kernnetz erfolgen.
Zusätzlich gibt der Konzern an, seinen Kunden in Emden grüne Fernwärme mittels eines Groß-Wärmepumpensystems bereitstellen zu wollen.
Die Anlage ist der zweite geplante Elektrolyseur des norwegischen Konzerns in Emden.