„Grüner Wasserstoff ist nicht nur ein Schlüssel zur Energiewende, sondern auch ein bedeutender Wachstumsfaktor für unsere regionale Wirtschaft und Industrie. Gengenbach hat das klare Ziel, sich als Standort für die Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff zu etablieren. Der Wasserstoff-Hub von Infener bietet eine verlässliche Perspektive, einen CO₂-freien Beitrag zur Versorgungssicherheit im Ortenaukreis zu leisten“, betont Thorsten Erny, Bürgermeister der Stadt Gengenbach.
Der Wasserstoff-Hub in Gengenbach soll in dem Gewerbegebiet „Kinzigpark I” errichtet werden. Aktuell befindet sich das Projekt noch in der Konzeptionsphase. Die Realisierung hänge laut Infener noch von den Ergebnissen der Planungsphase, dem Abschluss von Abnahmeverträgen sowie den erforderlichen Investitionsentscheidungen ab.
Joel Vogl, CEO und Co-Founder von Infener, sagte zu der Bekanntgabe der Pläne, dass man dank der hohen Produktionskapazität von 20 Megawatt ein großes Potenzial sehe, Partner in der Region zu gewinnen. Vor allem Kooperationen, die sowohl den Wasserstoff als auch entstehende Nebenprodukte weiterverarbeiten, würden maßgeblich zum Aufbau eines nachhaltigen, lokalen Ökosystems beitragen.
Schwarzwald Region strebt Energieautarkie an
Der Wasserstoff-Hub in Gengenbach könnte einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung regionaler Logistik- und Industrieunternehmen leisten, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung. Für das Schweizer Unternehmen stelle das Projekt einen weiteren Meilenstein im Ausbau des grünen Wasserstoffmarktes dar. Mit den Wasserstoff-Hubs will das Unternehmen führender grüner Wasserstoffproduzent werden und wesentlich zur Umsetzung der Wasserstoffstrategie beizutragen. Um zusätzlich diese Ziele zu erreichen, bietet das Unternehmen seit Juni 2024 Wasserstoff-Systemen für eine autarke Energieversorgung von Gebäuden an. Die Plug & Play Komplettlösung mit dem Namen Ecore One hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit der Ostermeier Hydrogen Solutions GmbH entwickelt.
Dieses Jahr hatte das Unternehmen bereits den Baubeginn weiterer Hubs in Villingen-Schwenningen und Neumünster bekanntgegeben. Der in Baden-Württemberg geplante Hub soll ebenfalls wie der nun angekündigte Wasserstoff-Hub über eine Kapazität von 20 MW verfügen. Der erste angekündigte Hub in Neumünster ist mit 50 MW und eine Produktion um die 5.000 Tonnen jährlich etwas großer geplant. Bereits ab 2026 soll an den beiden Standorten Wasserstoff produziert und verwendet werden.
Dominik Fehringer, Geschäftsführer der regionalen Wirtschaftsförderung nectanet, äußerte, dass die Black Forest Power Region die Energieautarkie anstrebt. Die Stadt Gengenbach und Infener setzen mit dem Projekt des Wasserstoff-Hubs dafür einen wichtigen Impuls.