Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

GP Joule-Wasserstoffmobilitätsprojekt eFarm gewinnt Deutschen Mobilitätspreis

eFarm, ein von GP Joule entwickeltes Wasserstoffmobilitätsprojekt in Nordfriesland, hat den deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie “Veränderung” des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgezeichnet.

von | 04.11.22

04. November 2022 | eFarm, ein von GP Joule entwickeltes Wasserstoffmobilitätsprojekt in Nordfriesland, hat den deutschen Mobilitätspreis in der Kategorie “Veränderung” des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) ausgezeichnet.

Der Preis ehrt engagierte Menschen und herausragende Projekte, die innovativ, nachhaltig und gemeinschaftlich die Mobilität der Zukunft gestalten. Die Auszeichnung wurde am Mittwoch, den 27. Oktober 2022 in der Wartehalle Berlin übergeben.

André Steinau, Geschäftsführer, und Melanie Koch, Projektleiterin (beide GP Joule Hydrogen) nahmen die Auszeichnung auch im Namen der GP Joule-Gruppe und der am Projekt beteiligten Gesellschafterfirmen entgegen.

Projektgeschichte seit 2017

Die Anfänge von eFarm liegen Jahre zurück. „Wie schaffen wir schnell mehr Akzeptanz für die Erneuerbaren Energien?“ war die Frage, die 2017 auf dem Tisch lag.

„Die damalige Bundesregierung hatte wenig Positives zum Ausbau der Erneuerbaren beigetragen“, erinnert sich Ove Petersen, CEO und Mitgründer von GP Joule, „also haben wir ein Konzept für mehr Wertschöpfung in der Region durch erneuerbare Energien erarbeitet.“

Die technischen Ideen lagen da schon in der Schublade bereit, es ging nur noch um die Umsetzung.

„Das war die Geburtsstunde des Projektes eFarm“, so Petersen, „und wir freuen uns riesig, dass wir gerade in der Kategorie ‚Veränderung‘ den Mobilitätspreis des Bundesverkehrsministeriums gewonnen haben.“

Wasserstoff aus Windstrom

Seit zwei Jahren erzeugt eFarm an mehreren Standorten aus überschüssigem Windstrom grünen Wasserstoff. Dieser wird an zwei eigens errichtete Tankstellen geliefert und kann dort von Pkws, Lkws und Bussen getankt werden.

„Das gab es vorher noch nicht“, sagt André Steinau, Geschäftsführer von eFarm und der GP Joule Hydrogen „grünen Wasserstoff an öffentlichen Tankstellen, für alle Fahrzeugtypen, und dann noch aus der Region beliefert.“ Zwei Brennstoffzellenbusse für den Linienverkehr und 30 Wasserstoffautors wurden initial angeschafft.

„Damit hat eFarm dem privaten und öffentlichen Verkehr in die Startblöcke geholfen.“

Vorteile für die Gesellschaft

Und so erleben die Fahrgäste in Nordfrieslands Linienverkehr ein Stück Zukunft. Sie fahren emissionsfrei zur Arbeit oder Schule, mit Treibstoff aus nordfriesischer Windenergie. Auch Unternehmen und private Fahrzeughalter, die Wasserstoff für ihre Mobilität nutzen wollen, profitieren von der entstandenen Infrastruktur. Auch das ist bisher einmalig in Deutschland.

Damit aus dem ursprünglichen Konzept dieses regionale Vorzeigeprojekt werden konnte, hatte GP Joule ein breites Spektrum an Partnern geworben. Mit Erfolg. Die Projektgesellschaft hat derzeit 20 Gesellschafter, meist sind es Firmen aus der Region, darunter zahlreiche Bürgerwind- und Bürgersolarparks. Auf diese Weise sind über 3.500 Privatpersonen an eFarm beteiligt.

Diese Gemeinschaftlichkeit war auch eines der Kriterien für die Preisvergabe.

„Es braucht die Unterstützung der Bevölkerung, um die Energiewende zu schaffen. Deshalb muss man die Vorteile erneuerbarer Energien in der Region halten und erlebbar machen“, ist auch Petersen überzeugt.

 

„Wenn man hier mit dem umweltfreundlichen Kraftstoff fährt, der dort im Windpark entsteht, dann ist das ein sichtbarer Nutzen für alle.“

Auszeichnung mit dem deutschen Mobilitätspreis

Rund 300 Vorschläge für neun Kategorien wurden eingereicht. Ein Publikumsvoting entschied, wer aus der Shortlist es bis vor die Jury schafft. Diese bestand aus ausgewählten Repräsentierenden aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.

„Es ist zwar nicht der erste Preis, den GP JOULE gewonnen hat, aber er macht uns besonders stolz“, sagt André Steinau, „denn er belohnt den Mut aller Beteiligten, etwas Neues im großen Maßstab anzupacken.

 

Die Auszeichnung bescheinigt der Idee hinter eFarm und damit GP JOULE eine Strahlkraft über die Landesgrenzen hinweg.“

Auch der Erfolg gibt dem Projekt recht. Im kommenden Jahr soll eFarm um zusätzliche Tankstellen, Busse und Lkws erweitert werden.

 

(GP Joule/2022)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Auszeichnung für das nordfriesische Projekt eFarm, entwickelt und betrieben von GP JOULE. André Steinau und Melanie Koch (beide GP Joule Hydrogen) nahmen den Preis in Berlin entgegen. (Quelle: GP Joule)

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

Linz: Stahlproduzent und Energieversorger erweitern 6-MW-Elektrolyseur
Linz: Stahlproduzent und Energieversorger erweitern 6-MW-Elektrolyseur

Der österreichische Stahlkonzern Voestalpine investiert mit Österreichs größtem Energieversorger Verbund 16,4 Millionen Euro in die Erweiterung des gemeinsamen H2FUTURE-Elektrolyseurs in Linz. Die seit 2019 laufende Pilotanlage erhält eine neue Verdichtungs- und Reinigungsanlage sowie fünf Speichertanks mit einer Gesamtkapazität von einer Tonne Wasserstoff. Das Forschungsprojekt soll bis 2029 neue Erkenntnisse für die Nutzung von Wasserstoff in der Industrie liefern.

mehr lesen
„Mit der THG-Quote lassen sich Wasserstoff-Erlöse verdreifachen“
„Mit der THG-Quote lassen sich Wasserstoff-Erlöse verdreifachen“

Die Zertifizierung von grünem Wasserstoff ist für Produzenten essenziell – doch die Regulatorik ist komplex. Das Berliner Start-up FuelCert will Unternehmen den Weg durch den Zertifizierungsdschungel bahnen. Im H2Talk erklären die Gründer Katharina Sailer und Johann Grope, wie Zertifizierung funktioniert und warum sie besonders für KMU herausfordernd, aber lukrativ sein kann.

mehr lesen
H2 aus dem Ölfeld: US-Unternehmen produziert unterirdischen Bio-Wasserstoff
H2 aus dem Ölfeld: US-Unternehmen produziert unterirdischen Bio-Wasserstoff

Mikroben verwandeln Ölreste in Wasserstoff: Das US-Unternehmen Gold H2 hat erstmals Wasserstoff im Untergrund eines erschöpften Ölfelds produziert. Der Feldversuch in Kalifornien erreichte nach Unternehmensangaben eine Wasserstoffkonzentration von 40 Prozent im Gasstrom und soll den Weg für eine alternativ Art der H2-Produktion ebnen – der angestrebte Preis liegt bei weniger als 0,50 Dollar pro Kilogramm.

mehr lesen

H2 Talk

Sailer
Dohler
Rimkus

Publikationen

Netzmeister 2023

Netzmeister 2023

Erscheinungsjahr: 2023

Für die Instandhaltung der Gas-, Wasser- und Fernwärmerohrnetze, die den mit Abstand größten Teil des Anlagevermögens von Versorgungsunternehmen ausmachen, trägt der Netzmeister die Verantwortung. Um den täglichen Anforderungen gerecht werden ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 2: Gebäude- und Messtechnik

Erscheinungsjahr: 2022

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 2. Band stehen die Themen “Gebäudetechnik” und “Messtechnik” im Fokus. ...

Zum Produkt

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Wasserstoff in der Praxis, Bd. 1: Infrastruktur

Erscheinungsjahr: 2021

Das Buchreihe „Wasserstoff in der Praxis“ vermittelt Praktikern wichtige Informationen über den Stand der Technik und zukünftige Entwicklungen. Im 1. Band werden die Herausforderungen dargestellt, die Wasserstoff an die Gasinfrastruktur und ...

Zum Produkt

Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl:
Datenschutz
h2-news.de, Inhaber: Vulkan-Verlag GmbH (Firmensitz: Deutschland), würde gerne mit externen Diensten personenbezogene Daten verarbeiten. Dies ist für die Nutzung der Website nicht notwendig, ermöglicht aber eine noch engere Interaktion mit Ihnen. Falls gewünscht, treffen Sie bitte eine Auswahl: