Den Spatenstich für den Green Hydrogen Hub Stuttgart (GH2S) setzten Martin Rau (Kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart), Rainer Wieland (Vorsitzender des Verbands Region Stuttgart), Dr. Frank Nopper (Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart), Thekla Walker (Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg), Peter Drausnigg (Technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart) und Dr. Daniel Lust (Projektleiter der Stadtwerke Stuttgart). Die Genehmigung für die 10-MW-Elektrolyseanlage erteilte der Aufsichtsrat am 20. August 2024.
Der Green Hydrogen Hub Stuttgart gehört zu einem Gesamtprojekt, das aus drei zentralen Komponenten besteht. Neben dem GH2S umfasst das Projekt: die Wasserstoff-Distribution über die H2 GeNeSiS-Pipeline sowie H₂-Anwendungen im Rahmen von HydroPulse Stuttgart (HyPulseST). Die technische Umsetzung des Gesamtprojektes beginnt nun mit der Installation von drei Elektrolyseuren am Stuttgarter Hafen. Diese sollen ab Ende 2026 Wasserstoff produzieren, wofür ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommen soll.
Der Verband Region Stuttgart fördert die Teilprojekte GH2S und HyPulseST mit rund zehn Millionen Euro. Für die Pipeline-Infrastruktur stellt die Europäische Union etwa 4,9 Millionen Euro bereit, ergänzt durch Landesmittel in Höhe von 1,7 Millionen Euro.
GH2S versorgt industrielle Anwendungen
Den produzierten grünen Wasserstoff wollen die SWS entweder über Trailer oder die geplante unterirdische H2 GeNeSiS-Pipeline zu den Abnehmern transportieren. Die Pipeline soll von Stuttgart-Ost über Stuttgart-Hedelfingen und den Hub bis zur Gemarkungsgrenze Esslingen verlaufen. An diese Leitungsinfrastruktur sollen unter anderem Wasserstofftankstellen in der Region angeschlossen werden.
Laut Peter Drausnigg, dem technischen Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart, stelle das Projekt einen „wichtigen Baustein für eine effiziente CO₂-freie Energieversorgung zum Erreichen der Stuttgarter Klimaziele” dar. Denn der im Hub produzierte Wasserstoff zielt vor allem auf industrielle Anwendungen ab, insbesondere in der Fahrzeugentwicklung sowie als Kraftstoff für Brennstoffzellen-Busse, -Lkw und -Schiffe. Die Jahresproduktion von etwa 1.200 Tonnen grünem Wasserstoff entspricht dem Energieäquivalent von vier Millionen Litern Diesel und führt zu einer jährlichen Einsparung von 15.000 Tonnen CO₂.
Grundlage für Wasserstoff-Vorhaben in Stuttgart
Das Projekt H2 GeNeSiS bildet die Grundlage für das SWS-Vorhaben. Neben den Stadtwerken Stuttgart sind die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS), die Stadtwerke Esslingen am Neckar GmbH & Co. KG, das Steinbeis-Innovationszentrum Energieeffiziente und emissionsfreie Technologien (SIEET) sowie das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung BW (ZSW) beteiligt.
Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker unterstreicht die strategische Bedeutung: „Wasserstoff spielt für die Energiewende eine Schlüsselrolle. Als führender Industriestandort muss Baden-Württemberg bei dieser Technologie von Anfang an dabei sein.”