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Großanlage zur Ammoniakspaltung soll eine Mio. Tonnen Wasserstoffimporte ermöglichen

Eine aus 18 Unternehmen bestehende Initiative des Hafen Rotterdams untersucht die Errichtung einer Großanlage zur Ammoniakspaltung. Ziel ist der jährliche Import von einer Mio. Tonnen Wasserstoff für die nachhaltigere Gestaltung von Industrie und Mobilität.

von | 07.12.22

Ammoniak lässt sich in Wasserstoff und Stickstoff zerlegen
© PhotoGranary - stock.adobe.com

07. Dezember 2022 | Eine aus 18 Unternehmen bestehende Initiative des Hafen Rotterdams untersucht die Errichtung einer Großanlage zur Ammoniakspaltung. Ziel ist der jährliche Import von einer Mio. Tonnen Wasserstoff für die nachhaltigere Gestaltung von Industrie und Mobilität.

Die Teilnehmer beauftragten Fluor, das Potenzial für eine große zentrale Spaltanlage im Hafengebiet zu untersuchen, in der importiertes Ammoniak wieder in 1 Mio. Tonnen Wasserstoff pro Jahr umgewandelt werden kann. Den Wasserstoff will man im Hafen verwenden oder über Pipelines zur Dekarbonisierung anderer Industriecluster in Nordwesteuropa weiter transportieren.

Generell gilt, dass eine Mio. Tonnen grüner Wasserstoff etwa eine Reduzierung um 10 Millionen Tonnen CO2 bewirken kann.

Notwendiges Medium für den Energietransport

Wasserstoff und Derivate wie Ammoniak spielen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, wenn es um den Ersatz von Erdgas und den nachhaltigen Transport geht. Zudem sind sie als Rohstoffe für die Industrie und ökologische Chemie sehr wichtig. Einen Großteil des Wasserstoffs für Nordwesteuropa wird man importieren müssen, unter anderem in Form von Ammoniak, das sich einfacher als Wasserstoff transportieren lässt.

Allard Castelein, CEO Hafenbetrieb Rotterdam:

„Europa wird zur Erreichung seiner Klimaziele große Mengen an Wasserstoff benötigen, und ein erheblicher Teil davon lässt sich über den Rotterdamer Hafen importieren. Ammoniak ist einer der effizientesten Energieträger für Wasserstofftransport.

 

Und wenn es uns gelingt, eine einzige zentrale Ammoniakspaltanlage zu errichten, können wir Zeit, Platz und Ressourcen sparen, um den Import von einer Mio. Tonnen Wasserstoff pro Jahr zu ermöglichen.”

Abgesehen vom Hafenbetrieb Rotterdam gehören auch Air Liquide, Aramco, bp, Essent/E.ON, ExxonMobil, Gasunie, GES, HES international, Koole Terminals, Linde, OCI, RWE, Shell, Sasol, Uniper, Vopak und VTTI der Initiative an.

Die Machbarkeitsstudie wird sich auf die technischen, wirtschaftlichen, umwelt- und sicherheitsbezogenen Anforderungen einer großen Spaltanlage richten. Die ersten Ergebnisse dieser Studie werden Anfang 2023 erwartet.

 

(Port of Rotterdam/2022)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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