In Phase I soll der H2-Hub bis zu 30.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr produzieren, in Phase II bis zu 80.000 Tonnen pro Jahr, meldete die Deutsche Regas am Donnerstag (12. September). Der H2-Hub Lubmin werde ferner direkt an das Flow-Wasserstoff-Kernnetz angeschlossen und könne so Industriestandorte im Südwesten Deutschlands und in Ostdeutschland beliefern. Im Sommer 2022 hatte die Deutsche ReGas die für die Produktion vorgesehene Fläche erworben und 2023 erweitert.
„Der Abschluss der FEED-Phase zeigt den erfolgreichen Verlauf der Entwicklung des H2-Hub Lubmin“, erklärte David Ibáñez, Head of Hydrogen Strategies bei dem Unternehmen. Das Projekt könne das Projekt die Region Mecklenburg- Vorpommern wirtschaftlich stärken und einen Beitrag zur industriellen Dekarbonisierung leisten. Gleiches gelte für das weltweit erste schwimmende Ammoniak-Importterminal, dessen Planung die Deutsche Regas Ende Juni bekanntgegeben hatte.
Energie- und H2-Standort Lubmin
Lubmin im Norden Mecklenburg-Vorpommerns entwickelt sich derzeit zu einem Produktionsstandort für grünen Wasserstoff. Schon zu DDR-Zeiten erkannte man in Lubmin die Vorteile der Anbindung an die Ostsee und baute hier das größte Atomkraftwerk der DDR. Nach dessen Rückbau Anfang der Neunzigerjahre folgte 2011 die Inbetriebnahme der Nord Stream 1-Pipeline. Nach dem Wegfall der russischen Erdgaslieferungen Anfang 2022 errichtete die Deutsche ReGas hier in wenigen Monaten das erste rein privat finanzierte LNG-Terminal Deutschlands.
Der Einspeisepunkt in Lubmin ist zentral, denn er geht in die großen Gasleitungen EUGAL und OPAL über. Diese Pipelines versorgen einen Großteil der Verbraucher in ganz Ostdeutschland, aber auch Industriestandorte in Ludwigshafen und Stuttgart. Außerdem sind die Leitungen zentral für die Energieversorgung von Nachbarstaaten wie Tschechien und Österreich. Der Standort in Lubmin ist für die regionale und europäische Energieversorgung demnach relevanter denn je.
(Quelle: Deutsche Regas/2024)