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H2 für Norddeutschland: Hamburg und Niedersachsen beantragen Fördermittel

Fünf Wasserstofftankstellen, zwei mobile Betankungslösungen, ein neuer Elektrolyseur und mindestens 30 H2-LKWs: Das sind einige Ziele von „Clean Cargo Connect“, mit dem sich das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur (EEHH) im HyPerformer II-Programm um 15 Mio. € an Bundesfördermitteln bewerben.

von | 13.04.23

12. April 2023 | Fünf Wasserstofftankstellen, zwei mobile Betankungslösungen, ein neuer Elektrolyseur und mindestens 30 H2-LKWs: Das sind einige Ziele von „Clean Cargo Connect“, mit dem sich das Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) und die Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur (EEHH) im HyPerformer II-Programm um 15 Mio. € an Bundesfördermitteln bewerben.

Mit einem Projektvolumen von über 32 Mio. € will das Projekt „Clean Cargo Connect“ den Güterverkehr auf den Straßen im Hinterland des Hamburger Hafens auf Wasserstoff umstellen. Dazu sollen u. a. H2-Tankstellen „weiße Flecken“ in der Wasserstoffversorgung zwischen Hamburg und Bremen schließen.

„Ich freue mich, dass wir mit dem Projektpartner EEHH gemeinsam konkrete Wasserstoffprojekte realisieren, die auch als Initialzündung für weitere Aktivitäten wirken werden“, betont die H2.N.O.N-Vorsitzende Karin Beckmann.

 

„Wir sind überzeugt, mit Clean Cargo Connect einen wichtigen Beitrag zur angestrebten Energiewende zu leisten und die Vernetzung Niedersachsens mit der Stadt Hamburg weiter zu stärken“, begründet Frank Doods, Staatssekretär im niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung die Zusammenarbeit.

Mit dem HyLand-Wettbewerb fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr innovative regionale Konzepte zum Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.

Güterverkehr um den Hamburger Hafen: Großes Potenzial für die H2-Wirtschaft

Rund 40 % der Güter, die 2021 den Hamburger Hafen erreichten, wurden mit LKW weiter transportiert. Grüner Wasserstoff soll den Dieselantrieb ersetzen und so den CO2-Ausstoß der Güterverkehre senken.

„Im Clean Port & Logistics Cluster arbeiten wir bereits mit Partnerunternehmen aus der ganzen Welt an der Erprobung wasserstoffbetriebener Schwerlastfahrzeuge, insbesondere im Hafenumfeld. Deshalb freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Clean Cargo Connect und unterstützen das Projekt gern“, erklärt Dr. Georg Böttner, Leiter Wasserstoffprojekte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

Mit einem geplanten 2-MW-Elektrolyseur soll der Wasserstoff für die Tankstellen im Rahmen von „Clean Cargo Connect“ schwerpunktmäßig regional produziert werden. Weitere Elektrolyseure würden außerhalb der HyPerformer II-Region errichtet.

Wasserstoff in Nordostniedersachsen

Nordostniedersachsen verfügt durch Windkraft, Biogas und Photovoltaik über ein großes Angebotspotenzial. An den geplanten Tankstellen können laut Initiative mehr als 130 LKW täglich mit Wasserstoff versorgt werden. Bis 2026 sollen mindestens 30 Brennstoffzellenfahrzeuge über die regionalen Speditionen im Einsatz sein, bis 2029 mehr als 150 H2-Fahrzeuge. Aktuell ist unter anderem in Osterholz-Scharmbeck eine Wasserstoff-Tankstelle geplant.

Die Green Fuels GmbH aus Bremerhaven beabsichtigt, die Wasserstofftankstelle im Industriepark Heilshorn zu errichten. Sie wäre eine von sechs Tankstellen, die im Rahmen des Projektes „Clean Cargo Connect“ gebaut werden sollen, wenn der Bund den Förderantrag bewilligt. Der grüne Wasserstoff für die Betankung soll regional in Bremerhaven und am geplanten Elektrolyse-Standort Mulsum/Fredenbeck produziert werden.

Der Standort an der L149 würde die direkte Anfahrt von der A27 und aus dem Stadtkern von Osterholz-Scharmbeck ermöglichen. An den öffentlichen Zapfpunkten könnten PKW, Busse und LKW dann rund um die Uhr Wasserstoff tanken.

Wasserstoff-Tankstellennetz geplant

Mit einem kg Wasserstoff im Tank kann ein PKW rund 100 km weit fahren – die neue Tankstelle soll mindestens 1200 kg Wasserstoff täglich bereitstellen.

„Wir wollen den Güterverkehrsunternehmen für die Transporte im Elbe-Weser-Dreieck ein attraktives Wasserstoff-Tankstellennetz anbieten. Deshalb planen wir, weitere Wasserstoff-Tankstellen zu errichten“, so Andreas Wellbrock, Geschäftsführender Gesellschafter von Green Fuels.

 

„Den grünen Wasserstoff erzeugen wir lokal mit Windkraftanlagen und Photovoltaik, die gesamte Wertschöpfung bleibt also in der Region.“

Ein großer Nutzer der H2-Tankmöglichkeit sei perspektivisch die ASO. Weitere potenzielle Nutzer seien u.a. die Osterholzer Stadtwerke und die Firma FAUN. Eine Förderentscheidung des BMDV werde noch für April erwartet.

Weitere Informationen zum Wasserstoffnetzwerk Nordostniedersachsen

 

(Quelle: H2 N.O.N./2023)

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