Immer mehr deutsche Kommunen bestellen PEM-Elektrolyseure für dezentrale Wasserstoffprojekte. Laut Meldung der Fest GmbH vom 11. März wird ein 2-MW-Elektrolyseur bei den Düsseldorfer Stadtwerken zum Einsatz kommen. Die Anlage vom Typ „greenelectrolyzer gEL400“ soll dort Wasserstoff für Brennstoffzellen-Busse und -LKWs produzieren. Das Besondere: Für den Betrieb der Elektrolyseanlage will die Düsseldorfer Stadtwerke AG den biogenen Stromanteil ihrer Müllverbrennungsanlage nutzen.
„Dieses Projekt ist ein bedeutender Meilenstein auf Düsseldorfs Weg zur Klimaneutralität“, kommentiert Fest-CEO Matthias Authenrieth in einer Pressemitteilung. „Mit unserem Elektrolyseur als Herzstück für eine lokale Wasserstoffinfrastruktur zeigt es, wie Städte mit innovativen Konzepten und lokal erzeugtem Wasserstoff aktiv den Wandel zu einer klimafreundlichen Mobilität vorantreiben.“
Stuttgart: Grüner Wasserstoff für die Region
In die baden-württembergische Landeshauptstadt liefert der Hersteller aus Goslar gleich drei Anlagen. Gesamtleistung: 9 MW. Die Elektrolyseure sind dort Teil des „Green Hydrogen Hub Stuttgart“ (GH₂S) – einem Projekt der Stadtwerke Stuttgart zur regionalem Produktion und Distribution von Wasserstoff. Der GH₂S erhält Fördermittelt vom Verband Region Stuttgart, dem Land Baden-Württemberg sowie der EU.
Der grüne Wasserstoff soll hier nicht nur für die lokale Industrie und den Verkehr zum Einsatz kommen, sondern über ein spezielles Logistikkonzept mit Pipeline- und Trailer-Transport zu Abnehmern in der ganzen Region gelangen. „Wir freuen uns, mit unserer Technologie einen entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung der Industrie und des Verkehrs im Raum Stuttgart leisten zu können“, kommentierte Authenrieth.
PEM-Elektrolyseure in Kommunen
Bei der in beiden Fällen georderten greenelectrolyzer-Serie handelt es sich nach Herstellerangaben um „eine Komplettlösung für die effiziente Vor-Ort-Erzeugung von Wasserstoff“. Demnach seien die Anlagen „vollintegriert, skalierbar und speziell für den Betrieb mit erneuerbaren Energien optimiert“. Herzstück der Elektrolyseure sind kaskadierbare PEM-Stacks, die jeweils bis zu 200 Nm³/h Wasserstoff produzieren.
Mit einer Regelbarkeit zwischen 10 und 100 Prozent der Nennleistung ermögliche das System zudem eine schnelle Anpassung an Laständerungen. Mit dem modularen Elektrolysesystem lassen sich laut Fest dezentrale Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 50 MW realisieren. Die Anagen aus Goslar sind unter anderem bereits bei den Wiener Stadtwerken in Betrieb.
Die Projekte in Stuttgart und Düsseldorf unterstreichen in diesem Kontext „die wachsende Bedeutung der Elektrolyse für eine klimafreundliche Energieversorgung“: „Klimafreundlicher Wasserstoff ist ein Gamechanger – und Elektrolyseure sind das Herzstück dieser Transformation“, so Geschäftsführer Authenrieth.
(Quelle: Fest GmbH/2025)










