An den Tankstellen von H2 Mobility hat der Absatz von Wasserstoff mit 350 bar Druck im März 2025 erstmals in der Unternehmensgeschichte die 50-Prozent-Marke überschritten. Gleichzeitig stieg der absolute Wasserstoffabsatz um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Unternehmen am 10. April mitteilte.
Besonders bemerkenswert: Der Betreiber verzeichnete diese Absatzsteigerung trotz eines Rückgangs bei der Gesamtzahl der Betankungsvorgänge. Dies deutet auf eine intensivere Nutzung durch Fahrzeuge mit größerem Tankvolumen hin – vor allem aus dem Nutzfahrzeug- und Schwerlastsegment.
„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Unsere Investitionen in die 350-Bar-Infrastruktur tragen Früchte. Der Schwerlastverkehr wird zunehmend zum Treiber der Wasserstoffmobilität”, erklärte Martin Jüngel, Geschäftsführer und CFO von H2 Mobility.
Strategische Ausrichtung auf Nutzfahrzeuge mit 350 Bar
Die Verschiebung vom 700-Bar-Segment, das hauptsächlich von Pkw genutzt wird, zum 350-Bar-Bereich für Nutzfahrzeuge bestätigt die im März 2025 bekräftigte Ausrichtung des Unternehmens. H2 Mobility will weiterhin den Ausbau von Betankungslösungen für den Schwerlastverkehr priorisieren, um die wachsende Nachfrage zu bedienen.
Jüngel verwies auch auf die politische Unterstützung: „Dass die künftige Bundesregierung sich im Koalitionsvertrag klar zur Förderung einer Wasserstoff-Infrastruktur für Nutzfahrzeuge bekennt, werten wir als starkes politisches Signal und als Bestätigung unserer strategischen Ausrichtung.”
Wasserstoff-Lkw im Regelbetrieb
Die Entwicklung spiegelt den wachsenden Einsatz von Wasserstoff-Nutzfahrzeugen in Deutschland wider. Zahlreiche Unternehmen nutzen bereits Wasserstoff-Lkw im Regelbetrieb, wie etwa den Hyundai XCIENT Fuel Cell. Dabei setzen sie häufig auf flexible Mietmodelle, wie sie das Kölner Unternehmen Hylane anbietet.
Auch andere Anbieter wie Paul Nutzfahrzeuge sind mit serienreifen, förderfähigen Wasserstoff-Lkw am Markt aktiv. Das Modell PH2P Truck wird sowohl zum Kauf als auch zur Miete angeboten und zum Beispiel von der Deutschen Post genutzt.
(Quelle H2 Mobility/2025)