JCB hat eine wichtige Hürde genommen: Das Unternehmen gab am 10. Januar bekannt, dass es von den Genehmigungsbehörden die Zertifizierung für den Wasserstoff-Verbrennungsmotor erhalten hat. Die zuständigen Behörden in elf europäischen Ländern haben damit die Zulassung für den kommerziellen Einsatz des Motors in Baumaschinen erteilt.
Ein Team von 150 Ingenieuren hat über drei Jahre lang an der Entwicklung des Verbrennungsmotors gearbeitet. JCB investierte dafür nach eigenen Angaben etwa 100 Millionen Pfund (umgerechnet etwa 120 Millionen Euro). Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als den ersten Baumaschinenhersteller, der einen funktionsfähigen Wasserstoff-Verbrennungsmotor entwickelt hat.
Lord Bamford, der JCB-Vorsitzende, sagte zur EU-Zulassung: „Diese formelle Typgenehmigung ebnet den Weg für den Verkauf und den Einsatz von Wasserstoffmotoren in ganz Großbritannien und Europa. Ich hätte mir keinen besseren Start ins Jahr wünschen können. Vor allem freue ich mich für unser Team britischer Ingenieure, die unermüdlich daran gearbeitet haben, dieses Stadium zu erreichen.”
Zertifizierungsprozess in Europa
Die niederländische Fahrzeugbehörde RDW erteilte als erste die offizielle Zertifizierung. Es folgten Großbritannien, Nordirland, Deutschland, Frankreich, Spanien, Belgien, Polen, Finnland, die Schweiz und Liechtenstein. Laut dem britischen Baumaschinenhersteller planen weitere Zulassungsbehörden in anderen Ländern die Zertifizierung im Laufe des Jahres 2025.
JCB hat laut eigenen Angaben bereits mehr als 130 Testmotoren hergestellt. Diese treiben Baggerlader, Teleskoplader und Generatoren an. Die Praxistests bei Kunden befinden sich in einer fortgeschrittenen Phase, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung.
Bamford sieht in der Zertifizierung einen bedeutenden Schritt für die Zukunft der Wasserstoff-Verbrennungstechnologie. Das britische Entwicklerteam habe bewiesen, dass diese Technologie eine emissionsfreie Lösung für Bau- und Landwirtschaftsmaschinen darstellt.