05. Dezember 2022 | Im Rahmen des Forschungsprojektes H2CAST Etzel hat die Storag Etzel GmbH den ersten Gasdichtheitstest unter Nutzung von Wasserstoff an einer Kaverne in Etzel begonnen.
In Vorbereitung auf den Test wurden umfangreiche Materialuntersuchungen durchgeführt. Insgesamt wurden 280 kg gasförmiger Wasserstoff aus nachhaltiger Produktion in die Projektkaverne eingebracht.
Der Test soll beweisen, dass die Kaverne und die mehr als einen Kilometer lange Bohrung – vor den folgenden Schritten zur Umrüstung als Wasserstoffspeicher – dicht ist. Zudem soll er Erkenntnisse bringen, inwieweit sich die aktuellen Ergebnisse mit Wasserstoff mit standardisierten Ergebnissen unter Stickstoff vergleichen lassen.
Dieser erste operative Test im Kavernenfeld Etzel untersucht, wie sich der praktische Umgang mit Wasserstoff im Vergleich zum seit Jahrzehnten erprobtem Umgang mit Erdgas verhält. Hierzu wurden mit allen beteiligten Mitarbeitern des Forschungsprojektes H2CAST Etzel umfangreiche Theorie- und Praxisschulungen mit Sachverständigen vor Ort durchgeführt. Die Testabläufe mit Wasserstoff wurden aus sicherheitstechnischer Hinsicht analysiert und optimiert.
Erste Ergebnisse erfolgsversprechend
Erste Ergebnisse des über mehrere Wochen andauernden Tests sind erfolgversprechend. Für eine finale Aussage sei es aber noch zu früh:
„Am Standort Etzel wurde zum ersten Mal Wasserstoff in eine Kaverne eingebracht. Bislang haben wir aus dem bisherigen Testablauf positive Ergebnisse gewinnen können. Im Zuge des Dichtheitstest werden noch weitere Untersuchungen und Messungen folgen. Finale Ergebnisse wird es dann bis Ende des Jahres geben“, so Carsten Reekers, Gesamtprojektleiter von H2CAST Etzel.
„Wir sind sehr motiviert, diese Untersuchungen an unseren Anlagen für die Wasserstoffspeicherung durchzuführen und so Erfahrungen und Erkenntnisse in der Speicherung mit dem künftigen Energieträger Wasserstoff zu sammeln. Der aktuelle Dichtheitstest ist der Auftakt für die praktische Anwendungsforschung auf dem Kavernenfeld Etzel!”
Der Dichtheitstest mit Wasserstoff ist Teil der Maßnahme „Zustandsbewertung von bestehenden Kavernen“ des durch das Land Niedersachsen geförderte Forschungsprojekt H2CAST-Ready zur Umrüstung von Kavernen für die Wasserstoffspeicherung. Im Laufe des kommenden Jahres wird mit großem Engagement an den nächsten anstehenden Aufgaben gearbeitet, bevor ab der zweiten Jahreshälfte 2023 die Wasserstoffkomplettierung in die erste Bohrung eingebaut wird.
Diese Phase wird von weiteren intensiven Tests durch das H2CAST-Team begleitet.