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H2eart for Europe: Neue Allianz für unterirdische Wasserstoffspeicher

Am 25.01. gründeten elf europäische Gasspeicherbetreiber die Initiative H2eart for Europe. Gemeinsam setzen sie sich für den Einsatz unterirdischer Wasserstoffspeicher ein, die für die Erreichung der EU-Ziele für 2030 unerlässlich seien. Sie erhält unter anderem Unterstützung durch die EU-Kommission.

von | 31.01.24

Georg Dorfleitner (RAG Energy Storage GmbH), Dominique Mockly (TEREGA), Martin Bartošovič (nafta), Michael Kohl (RWE Gas Storage West GmbH), Maroš Šefčovič (EVP Commission), Charlotte Roule (Storengy), Ákos Kriston (HGS), Susanne Schmidt (VNG Gasspeicher), Pieter van Artsen (Gasunie), Doug Waters (Uniper), Michael Schmöltzer (Uniper), Harald Grabner (OMV), Gaetano Mazzitelli (Snam)
© H2eart for Europe
H2eart

31. Januar 2024 | Am 25.01. gründeten elf europäische Gasspeicherbetreiber die Initiative H2eart for Europe. Gemeinsam setzen sie sich für den Einsatz unterirdischer Wasserstoffspeicher ein, die für die Erreichung der EU-Ziele für 2030 unerlässlich seien. Sie erhält unter anderem Unterstützung durch die EU-Kommission.

Die Allianz will nach eigenen Angaben die EU und ihre Regulierungsbehörden „bei der Formulierung geeigneter politischer Maßnahmen“ unterstützen, um die unterirdische Speicherung von Wasserstoff als Kernelement eines dekarbonisierten Energieökosystems anzuerkennen: Die vorgeschlagenen politischen Maßnahmen könnten nach Ansicht der Speicher-Allianz die Form einer speziellen EU-Strategie für die Wasserstoffspeicherung annehmen, die darauf abziele, der Wasserstoffspeicherung „die notwendige Aufmerksamkeit für eine wirksame Ausweitung zu schenken“.

Konkret fordert die Allianz gestraffte Genehmigungsverfahren, konkrete Zielvorgaben für die Wasserstoffspeicherung und Bestimmungen für eine „faktenbasierte“ Netzplanung, die auch die mögliche Umnutzung bestehender Infrastrukturen berücksichtige. Der Handlungsbedarf ist laut den Speicherbetreibern groß: Demnach existiere eine Lücke von 36 TWh zwischen dem ermittelten Flexibilitätsbedarf und der derzeit geplanten Projektpipeline für 2030. Um diese zu schließen, seien Investitionen in Höhe von 18 bis 36 Mrd. € erforderlich. Daher sei eine Beschleunigung geplanter Wasserstoffspeicherprojekte dringend erforderlich, um den bis 2030 und 2050 prognostizierten Bedarf zu decken

Indes zeigen sich die Mitglieder von H2eart for Europe zuversichtlich, den Ausbau ihrer Projekte entsprechend vorantreiben und Investitionen anziehen zu können. Grundsätzlich seien sie optimal positioniert, um die für den Wasserstoffhochlauf notwendige Infrastruktur weiterzuentwickeln.

Unterstützung durch EU-Kommission

Bei der Gründungsveranstaltung war auch der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maroš Šefčovič, anwesend. Er riet davon ab, angesichts des globalen Wettbewerbs und der geopolitischen Lage „mit unserer grünen Politik […] blauäugig zu sein“:

„Stattdessen müssen wir den Vorteil des Vorreiters nutzen und eine vorbildliche Zusammenarbeit an den Tag legen. Dank Allianzen wie H2eart for Europe können wir das politische Gewicht Europas und die Innovationskraft unserer Wirtschaftsführer wirklich nutzen. Die Zusammenarbeit im Bereich der unterirdischen Wasserstoffspeicherung ist der Schlüssel zur Dekarbonisierung und zur Sicherung der europäischen Zukunft.“

Derzeit erhöhen viele EU-Mitgliedsstaaten schrittweise die Nutzung volatiler erneuerbarer Energien. Zur Aufrechterhaltung einer stabilen Energieversorgung bedarf es dabei flexibler Optionen zur Energiespeicherung. Wasserstoff stellt dabei einen möglichen Flexibilitätsvektor dar – insbesondere im Zusammenhang mit der langfristigen Energiespeicherung, die zur Überbrückung saisonaler Verbrauchsunterschiede erforderlich ist. Ein Projekt dieser Art wurde kürzlich z.B. im österreichischen Linz gestartet.

 

(Quelle: H2eart for Europe/2024)

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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