In der Deutschen Botschaft in Madrid hat am 11. Dezember die Veranstaltung mit dem Titel „Scaling Up Green Hydrogen for Domestic Use and Export: Die Rolle des Südwestlichen Wasserstoffkorridors, Kooperationen und Partnerschaften“ stattgefunden. Die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Deutschen Energie-Agentur (dena) organisierte Veranstaltung brachte rund 80 Unternehmen des Wasserstoff- und Energiesektors aus Spanien, Portugal, Frankreich und Deutschland zusammen.
20 Unternehmen aus den vier Ländern haben im Rahmen der Veranstaltung eine gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer Allianz unterzeichnet. Ziel der „Allianz für den H2Med Southwestern Hydrogen Corridor“ ist es, den europäischen Wasserstoffbinnenmarkt voranzutreiben, indem sie Projekte zur Wasserstoffproduktion, -speicherung und -nutzung miteinander verbinden. Außerdem wollen sie die Umsetzung des so genannten H2Med-Korridors bis Anfang der 2030er-Jahre beschleunigen. Dafür wollen die beteiligten Unternehmen die Zeitpläne der Projekte aufeinander abstimmen und den Informationsaustausch fördern.
Zentrale Rolle für Deutsche Importstrategie
Das Projekt H2Med zielt darauf ab, bis 2030 jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff zu transportieren. Am 28. November 2023 wurde H2Med als „Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse“(PCI) anerkannt. Nach Erhalt der EU-Fördermittel sollen 2026 die Bauarbeiten für zwei Wasserstoffpipelines in Südeuropa beginnen.
Hochrangige Politiker, die auch an der Konferenz teilgenommen haben, unterstrichen die Bedeutung des Südwest-Wasserstoffkorridors. Die deutsche Importstrategie weist dem Südwestkorridor eine zentrale Rolle zu, um den erwarteten Wasserstoffbedarf zu decken. Deshalb hat Deutschland anlässlich des 60. Jahrestages des Elysee-Vertrags bekannt gegeben, dass sich das Land an dem spanisch-französisch-portugiesischem Wasserstoffpipeline-Projekt beteiligt. Gleichzeitig ist das Projekt für Spanien, Portugal und Frankreich von strategischer Bedeutung.
Derzeit läuft zudem eine Aufforderung zur Interessenbekundung, um die Marktbedürfnisse von Erzeugern, Transportdienstleistern und Abnehmern in allen vier Ländern zu ermitteln.
Zur Projekt-WebsiteBreite Unternehmensbeteiligung
Die neu gegründete Allianz bleibt offen für weitere Unternehmen. Aktuell beteiligen sich folgende Unternehmen an der „Allianz für den H2Med Southwestern Hydrogen Corridor“:
- Moeve
- BP
- thyssenkrupp nucera
- DH2
- Elyse Energy
- HDF
- Hynamics
- QAIR
- SEFE
- SHS-Stahl-Holding-Saar
- Copenhagen Infrastructure Partners
- Enagás
- GRTgaz
- OGE
- REN
- Teréga