Die HHLA erprobt erstmals einen Van-Carrier mit einem modularen Antriebssystem. Es lässt sich mit wenigen Anpassungen auf Hybrid-, Elektro- oder Wasserstoffantrieb umrüsten. Das Fahrzeug von Konecranes nutzt eine Brennstoffzelle als Antrieb. Laut Angaben des Logistikkonzerns zeigen die Praxistests: Das System reagiert schnell und die Umschlagleistung entspricht der von Hybridfahrzeugen.
Die Betankung des Wasserstoff-Van-Carrier erfolgt an der Wasserstofftankstelle am CTT. Der Ablauf ähnelt konventionellen Betankungsprozessen. Die HHLA entwickelt parallel Schulungen für das Personal.
Dr. Volker Windeck, Leiter Wasserstoffprojekte bei HHLA, betonte die Bedeutung für den Schwerlastbereich. Die Technik erreiche das Leistungsniveau konventioneller Antriebe. Die Erfahrungen werden im CPL-Cluster systematisch erfasst und weitergegeben.
Clean Port & Logistics Cluster bündelt 40 Partner
Im Clean Port & Logistics Cluster arbeitet die HHLA mit über 40 Partnerunternehmen zusammen. Ziel ist die Marktreife wasserstoffbetriebener Schwerlastfahrzeuge und Terminalgeräte. Die Arbeitsgruppen entwickeln Konzepte für Betrieb, Sicherheit, Wartung, Betankung und Versorgung. Diese werden nun im Testfeld am CTT erprobt und optimiert.
Hubert Foltys, Leiter des Geschäftsbereichs Van-Carrier bei Konecranes, bezeichnet Wasserstoff als vielversprechende Energiequelle. Die Zusammenarbeit mit HHLA bringe wertvolle Erkenntnisse. Konecranes arbeitet bereits seit Jahren mit der HHLA zusammen.
Förderung durch Bundesministerium für Verkehr
Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) fördert Cluster und Tankstelle mit rund drei Millionen Euro. Die Mittel stammen aus dem Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie.
Die HHLA verfolgt mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie „Balanced Logistics” das Ziel, bis 2040 konzernweit klimaneutral zu produzieren. Das Unternehmen elektrifiziert seine Anlagen und Geräte in Europa. Dort, wo die Elektrifizierung bei Schwerlastgeräten an ihre Grenzen stößt, soll Wasserstoff die Dekarbonisierung der Logistik vorantreiben. Darüber hat auch Projektleiterin Karin Debacher im Interview gesprochen. Sie hat erklärt, wie der Übergang zu grüner Hafenlogistik gelingen kann und welche Hürden noch zu überwinden sind.








