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Hamburger Start-up erhält Preis für MEA mit 95 Prozent weniger Iridium

Das norddeutsche Unternehmen Elementarhy hat auf dem H2 National Summit in Hamburg die Auszeichnung als „Best European Hydrogen Start-up 2025” erhalten. Das Start-up hat eine neue Membran-Elektroden-Einheit (MEA) für Elektrolyseure entwickelt. Die Technologie soll den Einsatz von teuren und umweltschädlichen Rohstoffen reduzieren. Dadurch will das Unternehmen die Herstellung von Wasserstoff künftig kostengünstiger machen.

von | 19.05.25

Bild von der Preisverleihung: Dr. Zahra Nasri (CSO) und Arne Birth (CFO) der elementarhy GmbH
© H2 National Summit
Hamburger Start-up erhält Preis für MEA mit 95 Prozent weniger Iridium

Elementarhy hat mit einer patentierten Plasmatechnologie eine kostengünstige MEA für die Elektrolyse entwickelt. Diese benötigt 95 Prozent weniger Iridium und kommt ohne umweltschädliche per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) aus. Iridium fungiert als unverzichtbarer Katalysator in PEM-Elektrolyseuren und PFAS verbessern in Elektrolyseuren die Bindung zwischen Katalysatormaterialien und Trägermembranen sowie die Wasseraufnahme in den Elektroden. Das Unternehmen verzichtet komplett auf die sogenannten „Ewigkeitschemikalien”, da diese wegen ihrer Umwelt- und Gesundheitsrisiken in der Kritik stehen.

Nun hat das Start-up aus Norddeutschland den H2-Age Award erhalten. Dr. Zahra Nasri (CSO) und Arne Birth (CFO) von Elementarhy nahmen den Award entgegen. Der H2-Age Award wird jährlich an innovative Start-ups im Wasserstoffsektor verliehen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Jury des Awards besteht aus Dr. Stefan Kaufmann, Prof. Dr. Christopher Hebling und Jan Rispens. Sie würdigte besonders den Beitrag zur großtechnischen und bezahlbaren Produktion von grünem Wasserstoff.

Birth betonte: „Wir ermöglichen der Wasserstoffwirtschaft und Elektrolyseuren weltweit, mit unseren Membran-Elektroden-Einheiten grünen Wasserstoff nachhaltig, skalierbar und bezahlbar zu machen.”

Mehrfach prämiertes Gründerteam

Den nun gewonnenen Award sehen die Mitarbeitenden als eine „weitere bedeutende Anerkennung für innovative Entwicklungen”. Neben dem Preis hat das Unternehmen 2023 die Auszeichnung als „herausragende forschungsbasierte Gründung” vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz erhalten sowie den Leibniz-Gründungspreis 2024. Mit den mit den Preisen verbundenen Fördermitteln treibt das Team die Entwicklung marktreifer Produktionsanlagen und die Kommerzialisierung seiner innovativen Technologie weiter voran.

Das norddeutsche Start-up ist als Ausgründung des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie in Greifswald entstanden. Der Hauptsitz befindet sich in Hamburg, eine weitere Betriebsstätte in Greifswald. Die Standortwahl verbinde Hamburgs wirtschaftliche Stärke im Wasserstoffsektor mit der Plasmaforschungskompetenz aus Mecklenburg-Vorpommern, so Elementarhy.

Das Gründungsteam von Elementarhy besteht im Kern aus vier Materialwissenschaftlern und einem Marktexperten: Arne Birth (Diplom-Kaufmann und Diplom-Geograf), André Pacheco (Chemieingenieur), Dr. Martin Rohloff (promovierter Chemiker), Dr. Gustav Sievers (Diplom-Umweltwissenschaftler und promovierter Elektrochemiker) und Dr. Zahra Nasri (promovierte Chemikerin).

 

(Quelle: elementarhy/2025)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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