Strategische Expansion am Wasserstoff-Knotenpunkt
Das Rostocker Unternehmen verfügt nun über zwei Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks am Greifswalder Bodden. Mit dem Kauf von HH2E erhält H2APEX das Grundstück sowie alle notwendigen Infrastrukturanschlüsse für das Wasserstoffprojekt. Dazu zählen bestehende Anschlüsse an die Strom- und Wasserversorgung sowie der direkte Zugang zu mehreren Pipelines, die bis 2027 auf den Wasserstoffbetrieb umgestellt werden sollen.
Die Übernahme stärkt die Position von H2APEX als nationaler und perspektivisch internationaler Wasserstofflieferant. Lubmin gilt aufgrund seiner Funktion als Knotenpunkt des deutschen Wasserstoffkernnetzes und der Nähe zu Offshore-Windparks als optimaler Standort für die Wasserstoffindustrie.
Parallele Entwicklung zweier Elektrolyseanlagen
H2APEX entwickelt bereits seit 2023 auf eigenen Flächen in Lubmin eine Elektrolyseanlage. Die erste Ausbaustufe mit einer Leistung von 100 MW will das Unternehmen 2028 fertigstellen. Langfristig sei dort die Produktion von grünem Wasserstoff mit bis zu 600 MW installierter Elektrolyseleistung geplant.
Das nun übernommene Projekt von HH2E sieht ebenfalls eine erste Ausbaustufe von 100 MW bis 2028 vor. Mittelfristig soll diese Anlage auf 1 GW erweitert werden. Für beide Projekte soll ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen verwendet werden, überwiegend aus Norddeutschland.
Die geplanten Investitionen für die erste Ausbaustufe des übernommenen Projekts belaufen sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Diese Summe umfasst den Aufbau der Infrastruktur, Gutachten, Studien-, Planungs- und Genehmigungsleistungen sowie Personal- und Betriebskosten.
H2APEX übernimmt Bau und Betrieb der Anlagen in Eigenregie. Das Unternehmen kann dabei auf Know-how aus früheren Projekten und ein umfangreiches Partnernetzwerk zurückgreifen. Zu den Referenzprojekten zählen die bestehende Anlage am Hauptsitz in Rostock-Laage sowie die Vorhaben „H2-Wyhlen” und „HyBit” in Bremen.
Konsolidierung des Wasserstoffmarktes
H2APEX sieht in der aktuellen Marktentwicklung großes Potenzial. Die anhaltende Konsolidierung des Marktes für grünen Wasserstoff in Deutschland eröffne Chancen zur Übernahme von Projekten sich zurückziehender Wettbewerber. Das Unternehmen rechnet mittelfristig damit, den Großteil seiner Umsätze mit dem Betrieb eigener Anlagen zu erzielen. Diese Strategie soll größere Einnahmestabilität, planbare Cashflows und verbesserte Skalierbarkeit gewährleisten.