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HH2E-Projekt in Lubmin übernommen

Die H2APEX aus Rostock hat das Wasserstoffprojekt des Hamburger Unternehmens HH2E am Standort Lubmin übernommen. Mit der Übernahme erweitert das Rostocker Unternehmen seine Produktion am strategischen Knotenpunkt des deutschen Wasserstoffkernnetzes und kann bis zu 1 GW zusätzliche Elektrolyseleistung realisieren. Die ersten 100-MW-Ausbaustufen beider Projekte sollen 2028 in Betrieb gehen.

von | 03.04.25

Visualisierung des H2APEX Werk @ Hydrogen-Hub Lubmin
© H2APEX Group SCA
HH2E Projekt in Lubmin übernommen

Strategische Expansion am Wasserstoff-Knotenpunkt

Das Rostocker Unternehmen verfügt nun über zwei Projekte zur Erzeugung von grünem Wasserstoff auf dem Gelände des ehemaligen Kernkraftwerks am Greifswalder Bodden. Mit dem Kauf von HH2E erhält H2APEX das Grundstück sowie alle notwendigen Infrastrukturanschlüsse für das Wasserstoffprojekt. Dazu zählen bestehende Anschlüsse an die Strom- und Wasserversorgung sowie der direkte Zugang zu mehreren Pipelines, die bis 2027 auf den Wasserstoffbetrieb umgestellt werden sollen.

Die Übernahme stärkt die Position von H2APEX als nationaler und perspektivisch internationaler Wasserstofflieferant. Lubmin gilt aufgrund seiner Funktion als Knotenpunkt des deutschen Wasserstoffkernnetzes und der Nähe zu Offshore-Windparks als optimaler Standort für die Wasserstoffindustrie.

Parallele Entwicklung zweier Elektrolyseanlagen

H2APEX entwickelt bereits seit 2023 auf eigenen Flächen in Lubmin eine Elektrolyseanlage. Die erste Ausbaustufe mit einer Leistung von 100 MW will das Unternehmen 2028 fertigstellen. Langfristig sei dort die Produktion von grünem Wasserstoff mit bis zu 600 MW installierter Elektrolyseleistung geplant.

Das nun übernommene Projekt von HH2E sieht ebenfalls eine erste Ausbaustufe von 100 MW bis 2028 vor. Mittelfristig soll diese Anlage auf 1 GW erweitert werden. Für beide Projekte soll ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen verwendet werden, überwiegend aus Norddeutschland.

Die geplanten Investitionen für die erste Ausbaustufe des übernommenen Projekts belaufen sich auf einen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag. Diese Summe umfasst den Aufbau der Infrastruktur, Gutachten, Studien-, Planungs- und Genehmigungsleistungen sowie Personal- und Betriebskosten.

H2APEX übernimmt Bau und Betrieb der Anlagen in Eigenregie. Das Unternehmen kann dabei auf Know-how aus früheren Projekten und ein umfangreiches Partnernetzwerk zurückgreifen. Zu den Referenzprojekten zählen die bestehende Anlage am Hauptsitz in Rostock-Laage sowie die Vorhaben „H2-Wyhlen” und „HyBit” in Bremen.

Konsolidierung des Wasserstoffmarktes

H2APEX sieht in der aktuellen Marktentwicklung großes Potenzial. Die anhaltende Konsolidierung des Marktes für grünen Wasserstoff in Deutschland eröffne Chancen zur Übernahme von Projekten sich zurückziehender Wettbewerber. Das Unternehmen rechnet mittelfristig damit, den Großteil seiner Umsätze mit dem Betrieb eigener Anlagen zu erzielen. Diese Strategie soll größere Einnahmestabilität, planbare Cashflows und verbesserte Skalierbarkeit gewährleisten.

(Quelle: H2APEX/2025)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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