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HTE 2024 – Mess-, Analyse- und Sicherheitstechnik

Mit 15.000 Besuchern, 827 Ausstellern und 250 Vortragenden hat die Hydrogen Technology Expo Europe ihre erfolgreiche Premiere in Hamburg gefeiert. Nach dem Umzug von Bremen etabliert sich die Fachmesse damit als zentrale Plattform für den technologischen Austausch in der europäischen Wasserstoffindustrie. Für 2025 ist bereits eine Erweiterung auf drei Messetage geplant, wobei die Zahl der Aussteller auf über 1.000 steigen soll. Lesen Sie hier unseren Messebericht sowie exklusive Statements von zehn Unternehmen aus drei Schlüsselbereichen der H2-Welt.

von | 30.10.24

Nach den ersten drei Auflagen der Messe, die in Bremen stattfanden, konnte die HTE 2024 in Hamburg einen Besucherrekord verzeichnen
© Transglobal Events
HTE

Wer auf der HTE war, weiß: Die Wasserstoffbranche steht an einem Wendepunkt. Nachdem die ersten Pilotprojekte erfolgreich abgeschlossen wurden, rückt die industrielle Skalierung in den Fokus.

Über Branchentrends, Produktneuheiten Herausforderungen und das Wasserstoff-Kernnetz sprachen wir mir fünf Unternehmen aus dem Bereich Mess-, Analyse und Sicherheitstechnik.

 

Endress + Hauser: Jens Hundrieser, Regional Industry Manager Europe

 SPS-Messestand von ENDRESS + HAUSER

SPS-Messestand von ENDRESS + HAUSER

  • „Der Trend geht besonders bei PEM-Elektrolyseuren dahin, direkte Parameter für die Stack-Lebensdauer zu messen. Zudem wird die Wasserstoffqualität immer wichtiger - die 99,999% können nur erreicht werden, wenn man die Wasseraufbereitung und den Prozess im Griff hat."
  • „Obwohl Wasserstoff eines der Bereiche mit dem größten Wachstumspotenzial ist, macht die Branche aktuell eine gewisse Durststrecke durch. Die Kunden werden preissensibler und wollen wirklich nur das bezahlen, was benötigt wird."
  • „Die Final Investment Decision (FID) ist ein großes Thema - trotz nationaler H2-Strategie und H2-Beschleunigungsgesetz wirken die Gesetzgebungen noch nicht so, wie sie gedacht sind. Zudem gibt es bei der europäischen Standardisierung und Normierung aktuell ein gewisses Vakuum."
  • „Aktuell liegt unser Fokus auf der grünen Wasserstoffherstellung. Wir können alle Elektrolyseur-Arten nahezu komplett ausrüsten - von der Wasseraufbereitung über die eigentliche Elektrolyse bis hin zur Wasserstoff-Qualitätsmessung am Ausgang."

 

HTE

Mobiles Messgerät zur Ermittlung der Wasserstoffreinheit (© HY-QM)

HY-QM: Fabian Haasenleder, Entwicklungs- und Projektingenieur

  • „Wir haben sehr häufig erlebt, dass Kunden zunächst davon ausgehen, kein Problem bei der Wasserstoffqualität zu haben - aber durch unsere Analysen lernen sie ihre Anlagen dann viel genauer kennen, etwa bei verschiedenen Betriebsprozessen (wie z.B. Spülprozesse) oder Wartungsintervallen."
  • „Auf der HTE zeigen wir unser Messsystem und unser Web-Portal, in dem Kunden die Analysedaten live sehen können. Wir wollen demonstrieren, dass Messtechnik aus Kundensicht gar nicht kompliziert sein muss - am Ende bekommt der Kunde eine anschauliche und einfache Echtzeitdarstellung." (HY-QM) (Mehr dazu erfahren Sie hier)

 

HTE

Illya Kaufman (2.v.l.) und Wladimir Barskyi (3.v.l.) erläutern ihre Sensortechnik am HTE-Stand (© Archigas)

Archigas: Wladimir Barskyi & Illya Kaufman, Gründer und Geschäftsführer

  • „Der Markt entwickelt sich auf jeden Fall weltweit dynamisch. In allen Regionen der Welt wird in diese Richtung entwickelt und eingesetzt - das gibt uns große Hoffnung, dass die Entwicklung auch durch wirtschaftliche Krisen nicht gebremst wird."
  • „Unser Sensor hat entscheidende Vorteile: Er ist sehr klein und kann direkt im Prozess implementiert werden.  Dazu ist er extrem schnell in der Reaktionszeit und kann bei hohem Druck messen. Wichtig ist auch die Feuchteresistenz - unser Sensor funktioniert selbst wenn er komplett in Wasser getaucht würde, was gerade bei der Kondensatbildung in der Elektrolyse ein enormer Vorteil ist."
  • „Vor einem echten Wasserstoff-Energiesystem sind wir noch meilenweit entfernt. Dafür muss noch viel passieren - vor allem brauchen wir mehr grünen Strom und die Skalierung der Elektrolyse muss vorangetrieben werden."
 

 

Pilz GmbH & Co. KG: Armin Glaser, Vice President Strategy and Cooperation

HTE

Messestand der Pilz GmbH & Co. KG (© Pilz)

  • „Viele Anwender und Hersteller verstehen Sicherheit beim Wasserstoff primär als Robustheit und Dichtheit der eingesetzten Komponenten. Es aber mehr dazu: wir setzen auf Lösungen für die sichere und dynamische Überwachung von Prozessgrößen und von ganzen Prozessabläufen. Gleichzeitig treten Anforderungen nach dem Bedienerschutz, der Zugangsberechtigung und von OT-Security-Maßnahmen mehr und mehr in die Wahrnehmung. Nicht zuletzt durch die Vorgaben der NIS2 und der kommenden Maschinenverordnung."
  • „Wasserstoff ist für uns eine wichtige strategische Branche. Wir wollen unsere über 40-jährige Erfahrung auf den Bereich Wasserstoff übertragen und die erprobten Lösungen für neue Anwendungsfelder bereitstellen. Pilz versteht sich dabei seit seinen industriellen Anfängen immer als ein „Botschafter der Sicherheit“.
  • „Wir zeigen auf der HTE mehrkanalige Sicherheitssysteme für die Überwachung der gesamten H2-Prozesskette. Bei erkannten Fehlern begrenzt ein erprobtes und ausgereiftes Sicherheitssystem die Fehlerreaktion und setzt nur die betroffenen Teile still. Dies dient der Verfügbarkeit."
  • „Jeder Unfall oder sicherheitsrelevante Vorfall ist mindestens eine Motivationsbremse für die gesamte Technologie. Bei einer neuen Technologie mit vielen Start-ups, die experimentieren, muss Sicherheit von vornherein betrachtet werden – nachträglich wird sie teuer und aufwendig."

 

JUMO GmbH & Co. KG: Rainer Moritz, Branchenmanager Erneuerbare Energien

HTE

Wasserstofftaugliche Messgeräte am JUMO-Stand (© JUMO)

  • „Ein wichtiger Trend ist, dass mehr und mehr die Frage nach Harmonisierung und Zertifizierung für Wasserstoff aufkommt. Wenn die Pilotphasen Richtung Ende gehen und es in die Skalierung für Industrieanwendungen geht, wird Zertifizierung ein immer wichtigeres Thema."
  • „Unsere Engineering-Abteilung setzt Projekte um, bei denen die Messdaten dauerhaft erfasst, gespeichert und über die Cloud ausgewertet werden können - so dass man jederzeit per App den aktuellen Druck in der Anlage abrufen kann."
  •  

Weitere Informationen zur Hydrogen Technology Expo 2024 und laufende Updates zur nächsten Veranstaltung erhalten Sie hier.

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