Die Kooperation will den Import von Flüssigwasserstoff aus wasserstoffproduzierenden Ländern nach Deutschland ermöglichen. Die Partnerschaft soll Flüssigwasserstoff breiter verfügbar machen. Hamburg soll dabei als zentrale Drehscheibe fungieren. Flüssigwasserstoff lässt sich unabhängig von Pipelines transportieren, was Mobilität, Logistik und Luftfahrt zugutekommen könnte.
Die Partner planen in den kommenden Monaten, die logistischen Anforderungen für Umschlag und Weitertransport per Straße und Schiene zu untersuchen. Sie wollen weitere Unternehmen und Institutionen gewinnen, um ein Konsortium entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette zu bilden.
Mercedes-Benz GenH2 Truck: Abnehmer und Transportfahrzeug
Dr. Andreas Gorbach, Vorstandsmitglied bei Daimler Truck, betonte die Bedeutung von Wasserstoffimporten für Europa. Der Mercedes-Benz GenH2 Truck könne nicht nur Abnehmer für grünen Flüssigwasserstoff werden, sondern auch den Weitertransport auf der Straße ermöglichen. Wasserstoff reduziere den Umfang und die Kosten des Stromnetzausbaus.
Daimler Truck verfolgt eine Doppelstrategie mit batterieelektrischen und wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen. Das Unternehmen entwickelt seit 2021 Prototypen des Mercedes-Benz GenH2 Truck mit Brennstoffzellen. Kürzlich wurden kundennahe Erprobungen abgeschlossen. Für das kommende Jahr ist eine zweite Erprobungsphase mit denselben Fahrzeugen und weiteren Kunden geplant. Ab Ende 2026 soll eine Kleinserie von 100 Sattelzugmaschinen im Mercedes-Benz-Werk in Wörth produziert werden. Die industrielle Serienfertigung wasserstoffbetriebener Lkw für den europäischen Markt ist ab den frühen 2030er Jahren geplant.
HHLA transportiert Flüssigwasserstoff und Kawasaki entwickelt LH₂-Schiffe
HHLA-Finanzvorständin Annette Walter sieht in Flüssigwasserstoff einen Schlüssel zur klimaneutralen Zukunft. Das Unternehmen arbeitet an dem Einsatz von Brennstoffzellen in Umschlaggeräten und im Schwerlasttransport. Außerdem will die HHLA die Industrie über sein europäisches Logistiknetzwerk mit Wasserstoff versorgen. Das Netzwerk erstreckt sich von verschiedenen Seehäfen bis ins europäische Hinterland.
Die Hydrogen Strategy Division bei Kawasaki Heavy Industries bringt Technologien und Erfahrung in Produktion, Lagerung, Transport und Entgegennahme von Flüssigwasserstoff ein. Kawasaki entwickelt Flüssigwasserstoff-Schiffe in verschiedenen Größen mit bis zu 160.000 m³ LH₂-Kapazität. Künftig sollen auch Schiffe vergleichbar mit heutigen LNG-Carriern entstehen.










