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HyBit: 10-MW-Elektrolyseur in Bremen eingetroffen

Das norddeutsche Wasserstoffprojekt HyBit hat seinen Elektrolyseur erhalten. Am 8. Oktober wurde die 10-MW-Anlage in Bremen angeliefert. Das Gemeinschaftsprojekt von swb, EWE und ArcelorMittal Bremen soll die CO₂-Emissionen in der Stahlproduktion reduzieren und den Einstieg in die Dekarbonisierung der Branche markieren.

von | 10.10.24

Anlieferung des 10-MW-Elektrolyseurs in Bremen
© EWE
HyBit Bremen: Elektrolyseur erfolgreich angeliefert

Am 8. Oktober traf das Herzstück des geplanten Wasserstoffgroßprojekts HyBit, der Elektrolyseur, in Bremen-Mittelsbüren ein. Die Anlieferung erfolgte via Schwertransport vom Hersteller aus Farmsum (Niederlande) bis nach Mittelsbüren. Die Lieferung bestand aus zwei separaten Modulen, die vor Ort miteinander verbunden wurden.

Das Hauptmodul ist ein 32 Tonnen schwerer Container, in dem die eigentliche Elektrolyse stattfindet. Das andere Modell ist der kleinere Utility-Container (der einem 40-Fuß-Container entspricht und etwa 10 Tonnen wiegt). Der nun gelieferte Elektrolyseur ist das Herzstück für die Produktion des grünen Wasserstoffs in Bremen.

Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher der swb AG, betont die Relevanz des Projekts für die Region. Sie unterstreiche das Engagement für die Bereitstellung klimafreundlicher Energieträger in der Region.

Direkter Einsatz des Wasserstoffs

Stefan Dohler, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, ergänzte: „Die Energiewende wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein. Einerseits gilt es, konventionelle Energieträger in ihrer Funktion als Energielieferant zu ersetzen, andererseits bedeutet die Abkehr von konventionellen Energieträgern aber auch, ihre Funktion als Grundstoff in Industrieanwendungen durch Alternativen abzulösen.”

Die Elektrolyseanlage soll den Grundstein für die grüne Stahlproduktion im deutschen Nordwesten legen. Der Großteil des erzeugten Wasserstoffs will das nahegelegene Stahlwerk von ArcelorMittal Bremen beziehen.

Dr. Thomas Bünger, CEO von ArcelorMittal Flachstahl Deutschland, sieht in dem Projekt einen wichtigen Schritt zur Dekarbonisierung der Stahlherstellung. Er kündigte an, dass das Stahlwerk direkt nach der Inbetriebnahme den ersten Wasserstoff in den Prozessen einsetzen will. 

Projektdetails und Ausblick

Im April letzten Jahres wurde am Kraftwerksstandort in Bremen-Mittelsbüren der Grundstein für das Projekt gelegt. Jetzt sind die meisten Einzelkomponenten geliefert worden. Im nächsten Schritt sollen diese zur kompletten Elektrolyseanlage zusammengebaut werde.

Das HyBit-Projekt, das für „Hydrogen for Bremen’s industrial transformation” steht, umfasst ein Investitionsvolumen von rund 20 Millionen Euro. Davon sind 10 Millionen eine Förderung des Landes Bremen.

Die Anlieferung in Breme (© EWE)

(Quelle: EWE/2024)

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