20. Dezember 2022 | Die bayernets GmbH stellt die Weichen für den Wasserstoffimport nach Bayern und bildet ein Wasserstoffdrehkreuz in Südbayern.
Mit dem Projekt HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub will die bayernets GmbH den Grundstein für ein Wasserstoff-Startnetz in Bayern bis 2030 legen. Geplant ist, es zu 95 Prozent durch die Umstellung bestehender Erdgasleitungen zu realisieren.
Mit rund 300 Kilometern könnte HyPipe Bavaria –The Hydrogen Hub ein wichtiger Teil des European Hydrogen Backbones werden. Das geplante Netz und verbindet Wasserstoffbedarfsregionen mit potenziellen Erzeugungsregionen im In- und Ausland.
Anbindung an nationale und internationale Wasserstoffleitungen
Mit seiner grenzüberschreitenden Anbindung zum österreichischen „H2-Backbone WAG + Penta-West“ und zu nationalen Wasserstofftransportrouten soll das Wasserstoff-Startnetz HyPipe Bavaria die wesentliche Infrastruktur zur Deckung des hohen Bedarfs an erneuerbarem Wasserstoff in Süddeutschland schaffen.
Der leistungsstarke Wasserstoffimportpunkt Überackern von bayernets und Gas Connect Austria GmbH bietet mit über 6 GWh/h Kapazität die Möglichkeit, große Mengen Wasserstoff aus Osteuropa und Nordafrika über Italien zu Abnehmern in Bayern zu transportieren.
Die Verbindung mit den Projekten „Flow – making hydrogen happen“ und „H2erkules“ würde in Deutschland flexible Transportmöglichkeiten und eine hohe Versorgungssicherheit für Wasserstoff schaffen.
Schneller Aufbau einer Infrastruktur für Wasserstoff
Die schnellstmögliche Implementierung eines Wasserstofftransportsystems in Bayern ist eine wesentliche Voraussetzung, um die Importrouten aus Süd- und Osteuropa für den deutschen Wasserstoffmarkt verfügbar zu machen. Gerade für die Unternehmen im Chemiedreieck Bayern und in der Region Ingolstadt ist die Versorgung mit klimaneutralem Wasserstoff noch in diesem Jahrzehnt existenziell.
Der Transport von Wasserstoff über Pipelines ist die mit Abstand kostengünstigste und sicherste Möglichkeit, große Mengen Wasserstoff zu transportieren. Durch die überwiegende Verwendung bestehender Erdgasleitungen werden die Kosten weiter reduziert und der Aufbau einer integrierten Wasserstoffinfrastruktur beschleunigt.