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Hysata: Förderung für kapillargespeisten Elektrolyseur

Das australische Unternehmen Hysata hat kürzlich 20,9 Mio. australische Dollar (12,4 Mio. €) von der Regierung erhalten. Mit dieser Förderung will das Start-Up eine 5-MW-Version seines kapillargespeisten Elektrolyseurs testen und entwickeln. Dieser hatte in Tests einen Systemwirkungsgrad von 95 % erreicht - herkömmliche Technologien erreichen etwa 75 %.

von | 15.08.23

Das Start-up Hysata ist aus der Universität Wollongong hervorgegangen
Unsplash/Ondrej Machart

15. August 2023 | Das australische Unternehmen Hysata hat kürzlich 20,9 Mio. australische Dollar (12,4 Mio. €) Fördergeld erhalten. Damit will das Start-Up eine 5-MW-Version seines kapillargespeisten Elektrolyseurs testen und entwickeln. Dieser hatte in Tests einen Systemwirkungsgrad von 95 % erreicht – herkömmliche Technologien erreichen etwa 75 %.

Damit lässt sich aus der gleichen Strommenge etwa 20 % mehr grüner Wasserstoff erzeugen als mit den heutigen alkalischen und PEM-Elektrolyseuren.

Das Unternehmen möchte eine 5-MW-Version seines Elektrolyseurs in einer ebenfalls kürzlich eröffneten Produktionsstätte in Port Kembla entwickeln und herstellen.

Deutschland an Förderung beteiligt

Danach soll der Transport der ersten Einheit zum Stanwell-Kraftwerk in Queensland erfolgen. Ab 2025 soll die Einheit in einem Feldversuch getestet werden.

Das staatliche Energieunternehmen Stanwell Corporation in Queensland hat sich in einer Absichtserklärung verpflichtet, 3 Mio. AUD (1,8 Mio. €) für die Demonstration bereitzustellen.

Im Rahmen des HyGATE-Programms der beiden Länder hat Hystata bereits 8,98 Mio. AUD (5,3 Mio. €) von der australischen Regierung und 5,9 Mio. € von Deutschland erhalten. Das Programm stellt Finanzmittel für den Einsatz der Technologie in allen Bereichen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette bereit.

Auf der Grundlage dieses früheren Zuschusses entwickelt Hysata derzeit einen 200-kW-Elektrolyseur, der die Komponenten für das 5-MW-System aufzeigen soll.

41,5 kWh Strom pro kg Wasserstoff

Hysata verwendet für seine Technologie eine Dochtmembran. Sie leitet Flüssigkeit gezielt zwischen zwei Elektroden und verhindert die Bildung von Gasblasen im Wasser. In Kombination mit einem widerstandsarmen Separator lässt sich so der elektrische Widerstand innerhalb der Zelle reduzieren.

Das australische Start-up gibt an, dass mit seiner Technologie etwa 41,5 kWh Strom pro kg Wasserstoff erzeugt werden können. Diese Zahl liegt nah am theoretischen Minimum von 39,4 kWh/kgH2, das für die Elektrolyse bei Standardtemperatur und -druck erforderlich ist.

Im Vergleich dazu liegt der Wirkungsgrad der meisten handelsüblichen Technologien bei 52,5 kWh/kgH2. Die Hersteller von Festoxidelektrolyseuren geben jedoch einen höheren Wirkungsgrad an, insbesondere wenn sie bei hohen Temperaturen mit industrieller Abwärme arbeiten.

Wasserstoff für 1,60 $ pro kg

Unternehmensinternen Berechnungen zufolge könnte die Technologie von Hysata bis zum Jahr 2030 Wasserstoff zu einem Preis von 1,60 $/kg (1,46 €) produzieren. Der Preise für mit alkalischen Elektrolyseuren hergestelltem Wasserstoff liegt bei 2,10 $/kg (1,92 €).

Das australische Unternehmen hat eine Pipeline von 9,4 GW aufgebaut, die allerdings sowohl auf unterzeichneten Aufträgen als auch auf unverbindlichen Absichtserklärungen beruht. Letztes Jahr schloss das Unternehmen eine überzeichnete Serie-A-Finanzierungsrunde mit 42,5 Mio. AUD ab.

Weitere Informationen zu HyGATE
(Quelle: Hysata/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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