25. Juli 2023 | Mit über 90 Teilnehmer:innen hat die Abschlussveranstaltung des HyStarter-Projektes InterFranken stattgefunden. In Feuchtwangen stellten Vertreter die Ergebnisse des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr geförderten Projektes vor. Der Verband hatte Kapazitäten für die Erzeugung von Wasserstoff in Franken und mögliche Anwendungen analysiert. Das Ergebnis: Die Wirtschaftlichkeit sei in allen Szenarien gegeben.
Der breitgefasste Akteurskreis der HyStarter-Region besteht aus den acht Gemeinden des Zweckverbandes und ortsansässigen Betreibern von Wind-, PV- und Bioenergieanlagen, lokalen und regionalen Energieversorgern und Netzbetreibern, Lehr- und Forschungseinrichtungen der Region. Außerdem sind viele mittelständische Unternehmen der Region Mitglied des Verbands.
Der Zweckverband InterFranken erarbeitete das Zielsystem 2030 für eine Wasserstoffwirtschaft in der Region Westmittelfranken. Er präsentierte auch ein regionales Technologiekonzept für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung des grünen Wasserstoffs. Darüber hinaus führte der Verband eine erste Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aus und entwickelte Ideen für zukünftige Handlungfelder. Insgesamt einigte er sich auf fünf Ziele, die „Starting Five“.
Die „Starting Five“
- Im Industrie-/Gewerbepark InterFranken soll zur Produktion von grünem Wasserstoff eine Elektrolyseanlage mit Speicher entstehen. Durch die nahegelegenen Windenergie- und PV-Anlagen werde laut dem Zweckverband die Stormversorgung sichergestellt. Der Wasserstoff soll in eine Wasserstofftankstelle eingespeist und für den Bahnverkehr verfügbar gemacht werden.
- Auf dem Gelände des Industrie-/Gewerbeparks wird ein Logistikzentrum für den Umschlag von Gütern von der Straße auf die Schiene entstehen. Daran angegliedert werden eine Serviceeinrichtung, eine Werkstatt und einer Tankstelle für Züge mit Brennstoffzellenantrieb.
- Zur Versorgung der Unternehmen in den Industriegebieten Seiderzell und Feuchtwangen-West plant der Verband Wasserstoffpipelines vom H2-Hub InterFanken zu den Standorten den Unternehmen.
- Herz Transporte-Erdbau und Herz Entsorgung und Logistik stellt Überlegungen an, ihre Fahrzeugflotte auf brennstoffzellenbetriebe Antrieb umzustellen. Beginnen könnte das Unternehmen mit den Müllsammelfahrzeugen, die bereits erhältlich sind.
- Unabhängig von der Entwicklung des Industrie-/Gewerbeparks InterFranken ist es möglich, auf dem Gelände der Kläranlage Aichenzell eine Elektrolyseanlage zu errichten. Deren Produkte, Sauerstoff und Abwärme, könnten die Effizienz der Belebungsbecken der Kläranlage deutlich steigern und den Energieverbrauch senken.

Das HyStarter Projekt InterFranken ist nur eines der zahlreichen regionalen HyStarter Projekte