Andritz soll für REPCO, ein Joint Venture aus RWE Generation SE, EnBW Neue Energien GmbH, RheinEnergie AG und Rostock Port GmbH, das Engineering für eine 100-MW-Wasserstoffanlage in Rostock durchführen. Die finale Investitionsentscheidung für den Elektrolyseur im HyTechHafen Rostock sei für Mitte 2025 geplant, heißt es in der am 3. März veröffentlichten Pressemeldung.

v.l.n.r.: Bei der Auftragserteilung für den Elektrolyseur im HyTechHafen Rostock: Michael Wurzel, Sami Pelkonen, Ralf Tschullik, Peter Eisenköck (© Andritz)
Der Auftrag beinhaltet die vollständige Projektentwicklung auf EPC-Basis. Umfasst also die gesamte Projektentwicklung von der Planung über die Beschaffung bis hin zum Bau der Anlage. Zum Einsatz kommen soll ein alkalischer Druckelektrolyseur von HydrogenPro. Der Lieferumfang umfasst:
- den Elektrolyseur
- Neben- und Versorgungsanlagen
- Systeme zur Wasserstoffreinigung und -verdichtung
- Wasserstoffspeicher
- Wasserstoffabfüllanlage
Elektrolyseur speist H2 ins Kernnetz und EHB
Die Anlage im HyTechHafen Rostock soll 2027 in Betrieb gehen und direkt in das deutsche Wasserstoffkernnetz und das spätere European Hydrogen Backbone einspeisen. Damit soll der Elektrolyseur einer der ersten sein, der an das Kernnetz angebunden wird.
Die Anlage soll perspektivisch Teile Europas mit grünem Wasserstoff versorgen. Zudem sei geplant, dass der 100-MW-Elektrolyseur lokale Industriebetriebe und den Verkehrssektor versorgt und damit die Dekarbonisierung in Deutschlands weiter vorantreibt.
Michael Wurzel, Geschäftsführer von REPCO, erklärte: „Der 100-MW-Elektrolyseur ist das Herzstück des Projekts HyTechHafen Rostock, das die Energiewende in Europa vorantreiben soll. Dies ist ein entscheidendes Projekt, das die Rolle Rostocks als wichtigen Knotenpunkt für den Energietransport stärkt.”
Andritz realisiert damit bereits die zweite 100-MW-Wasserstoffanlage in Deutschland. Den ersten Auftrag erhielt das Unternehmen von der Salzgitter Flachstahl GmbH.