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Indien liefert grünes Ammoniak an deutschen Energiekonzern

RWE Supply & Trading hat eine Absichtserklärung mit AM Green Ammonia B.V. (AMG) für die Lieferung von grünem Ammoniak unterzeichnet. Ab 2027 soll RWE den RFNBO-konformen Energieträger erhalten. Die Vereinbarung sieht die langfristige Lieferung von bis zu 250.000 Tonnen grünem Ammoniak pro Jahr vor. Das Ammoniak soll aus Produktionsanlagen in Indien stammen.

von | 23.09.24

Ammoniak ist eine chemische Verbindung mit der Formel NH3. In der molekularen Struktur bindet ein Stickstoffatom drei Wasserstoffatome.
© colnihko - stock.adobe.com

RWE hat mit der AMG ein Memorandum of Understanding (MoU) über die langfristige Lieferung von grünem Ammoniak unterzeichnet. Die Vereinbarung sieht die Lieferung von bis zu 250.000 Tonnen grünem Ammoniak pro Jahr vor.

Das Ammoniak soll aus den AMG-Produktionsstätten in Kakinada und Tuticorin in Indien stammen. 50.000 Tonnen des Energieträgers will AMG am Standort Kakinada produzieren, während die restliche Menge von bis zu 200.000 Tonnen aus der Anlage in Tuticorin kommen soll.

Die Lieferungen des grünen Ammoniaks sollen 2027 beginnen. Ein anschließender Abnahmevertrag zwischen RWE und AMG soll die vertraglichen Bestimmungen konkretisieren. Costas Papamantellos, Leiter für internationale Wasserstoffinvestitionen bei RWE Supply & Trading, betonte, dass das Unternehmen in Wasserstoff und dessen CO₂-arme Derivate investiert, um die Industrien bei der Erreichung ihrer Klimaziele zu unterstützen. Die Partnerschaft mit AMG soll frühzeitige grüne Ammoniakkapazitäten sichern.

RFNBO-Konformität und EU-Standards

AMG ist eine Tochtergesellschaft der AM Green Group. Sie gibt an, dass die Ammoniakproduktion vollständig durch CO₂-freie Energiequellen wie Solar-, Wind- und Wasserkraft betrieben werde.

Das produzierte Ammoniak erfülle die EU-Standards für erneuerbare Kraftstoffe nicht-biologischen Ursprungs (RFNBO). Diese Bezeichnung umfasst Energieträger, die aus erneuerbaren Quellen stammen, aber nicht aus Biomasse gewonnen werden. Die Europäische Union hat RFNBOs in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie definiert. Diese Richtlinien legen Kriterien für die Anerkennung als erneuerbare Energiequelle fest. Für die Klassifizierung als RFNBO müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  1. Verwendung von erneuerbarem Strom
  2. Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 70 % im Vergleich zu fossilen Brennstoffen
  3. Nachweis der Zusätzlichkeit der verwendeten erneuerbaren Energie

Die Anlage in Kakinada wurde bereits für die RFNBO-Konformität vorzertifiziert. Für weitere Anlagen laufe der Vorzertifizierungsprozess.

Mahesh Kolli, Konzernchef von AM Green, erklärte: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit RWE, um die Transformation verschiedener Branchen und mehrerer OECD-Länder voranzutreiben.”

(Quelle: RWE/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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