Generic filters
Exact matches only
FS Logoi

Industriegasproduzent betankt H2-Yacht mit Flüssigwasserstoff

Air Products hat die von Feadship gebaute Superyacht „Breakthrough” mit Flüssigwasserstoff beliefert. Das Schiff nutzt ein 3,2-Megawatt-Brennstoffzellensystem und einen 92-Kubikmeter-Kryotank. 

von | 27.05.25

Die Superyacht „Breakthrough” wird vom niederländischen Hersteller Feadship produziert und mit Flüssigwasserstoff betrieben.
© Feadship
Industriegasproduzent betankt H2-Yacht mit Flüssigwasserstoff

Der Industriegasproduzent hat die H2-Yacht „Breakthrough” von Feadship mit Flüssigwasserstoff betankt. Der kryogener Tank des 118,8 Meter langen Schiffes fasst 92 Kubikmeter oder vier Tonnen Wasserstoff. Der Speicher besteht aus einem doppelwandigen kryogene Tank von MAN Cryo. Mit der Betankung zeigte der Air Products die Machbarkeit der Wasserstoff-Betankung in der Schifffahrt. Am 2. März erhielt die Yacht ihre erste Wasserstoffbetankung. Ein weiterer Betankungsvorgang folgte am 22. März. Beide Vorgänge verliefen ohne Zwischenfälle.

Jan-Bart Verkuyl, CEO von Feadship Royal Van Lent Shipyard, bezeichnet das Projekt als wegweisend. Es zeige, dass die Integration von Flüssigwasserstoff in Yacht-Systeme technisch realisierbar sei.

Außerdem belege das Projekt, dass die Lagerung von flüssigem Wasserstoff unter Deck für Schiffskraftstoff Realität sei, sagte Sofia Liedholm, Engineering Manager bei MAN Cryo. Die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen ermögliche die Integration der Wasserstoffversorgungskette.

Wasserstoff-Infrastruktur in Häfen im Fokus

Häfen und Reedereien suchen nach nachhaltigen Energielösungen. Der Einsatz der H2-Yacht beweise die Machbarkeit des Übergangs zur Dekarbonisierung globaler Handelswege, so Caroline Stancell, Global Vice President of Hydrogen for Mobility bei Air Products.

Milembe Mateyo, Direktor CNB und State Port Master North Sea Canal, erwartet mehrere alternative Kraftstoffe für die Schifffahrt. Dies erfordere Flexibilität von Häfen und Unternehmen. Der Hafen Rotterdam strebt den Status eines Multi-Fuel-Ports an. Wasserstoff werde neben anderen alternativen Kraftstoffen eine wichtige Rolle spielen. Die Infrastruktur müsse entsprechend angepasst werden.

Das Unternehmen entwickelt und betreibt mehrere der größten Projekte für sauberen Wasserstoff weltweit. Der Schwerpunkt liegt auf dem Übergang zu kohlenstoffarmer Energie in Industrie und Schwerlastverkehr. Die maritime Anwendung erweitert das Einsatzspektrum von Wasserstoff-Brennstoffzellen.

Auch die Betreiber des Hamburger Hafens treiben den Einsatz von Wasserstoff voran. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat im Juli ein Testfeld für Brennstoffzellen-Prototype in Betrieb genommen. Das Unternehmen testet dort den Einsatz wasserstoffbetriebener Hafenfahrzeuge, da batterieelektrische Lösungen bei Schwerlastgeräten oft an ihre Grenzen stoßen. Die HHLA plant den Aufbau einer Infrastruktur für großvolumige Flüssigwasserstoff-Importe, da der Hafen als größter Eisenbahnhafen Europas ideale Voraussetzungen für den Wasserstofftransport ins Hinterland bietet. Bereits heute wird am Hamburger Hafen Wasserstoff in verschiedenen Varianten – flüssig, gasförmig und als Derivate wie Methanol oder Ammoniak – umgeschlagen.

 

(Quelle: Air Products/Feadship/2025)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Jetzt Newsletter abonnieren

Brennstoff für Ihr Wissen, jede Woche in Ihrem Postfach.

Hier anmelden

H2-Projekte in Ihrer Region

Mehr als 300 Wasserstoff-Projekte in Deutschland und Europa

Hier geht's zur interaktiven Karte

Ziegel der Zukunft: Traditionsunternehmen setzt auf grünen Wasserstoff
Ziegel der Zukunft: Traditionsunternehmen setzt auf grünen Wasserstoff

Ein traditionsreiches Familienunternehmen zeigt, wie klimafreundliche Industrie in Nordrhein-Westfalen gelingen kann: Die Janinhoff GmbH & Co. KG aus Münster produziert seit über hundert Jahren Ziegel und Klinker. Nun stellt das Unternehmen als erstes der Branche in Deutschland die Produktion vollständig von Erdgas auf grünen Wasserstoff um.

mehr lesen

H2 Talk

H2-Filter: „Es darf nur noch 1 aus einer Milliarde Moleküle vorhanden sein”
„Wir stehen vor einer dreifachen Transformation”
„Oberflächennahe Wasserstoffleitungen kombinieren Transparenz und Sicherheit”

Publikationen

Das Projekt H2home

Das Projekt H2home

Autor: Matthias Block, Steffen Giesel, Andreas Herrmann und Norman Klüber

Das Ziel von H2home war die Entwicklung eines integrativen Systems mit 5 kW elektrischer Leistung zur hocheffizienten Nutzung von elektrischer Energie, Wärme- und Kälteenergie, bereitgestellt auf Basis von 100 % grünem Wasserstoff. Dieses System ist ...

Zum Produkt