Das südlichste Bundesland der Republik Österreich kombiniert mit das „Hydrogen Valley“ mit dem 22-MW-Batteriespeicher und vernetzt so die Strom- und künftig Wasserstoffinfrastruktur. Im Zusammenschluss mit Oberösterreich und der Steiermark soll eine Wasserstoffwirtschaft mit über 500 Millionen Euro Gesamtinvestition, 20 Millionen Euro EU-Förderung und einer Jahresproduktion von mehr als 10.000 Tonnen grünem Wasserstoff entstehen.
Langfristig strebt die Region eine Kapazität von 100.000 bis 150.000 Tonnen H₂ pro Jahr an. Diese Menge entspricht dem heutigen fossilen Wasserstoffverbrauch in Kärnten. Die meisten Projekte befinden sich aktuell noch in der Konzept- oder Planungsphase. Die Inbetriebnahme ist bis 2028 vorgesehen.
DeCarB-Projekt bereits in Umsetzung
Das DeCarB-Projekt wird bereits realisiert. Franz Winkler von der Forschungseinrichtung HyCentA Research wertet dies als außergewöhnlich für ein Hydrogen Valley in der Anfangsphase. Die Anlage demonstriert die Umsetzungsgeschwindigkeit der Region.
Das Hydrogen Valley ist in den geplanten SouthH2Corridor eingebunden. Die rund 3.300 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline soll von Nordafrika nach Süddeutschland führen. Damit schafft sie eine direkte Anbindung von Österreich bis nach Bayern und Baden-Württemberg.
Batteriespeicher stabilisiert Übertragungsnetz
Der Batteriespeicher in Arnoldstein verfügt über 44 Megawattstunden Speicherkapazität. Er stabilisiert damit das österreichische Übertragungsnetz und gleicht kurzfristige Schwankungen aus. Die Anlage speist überschüssigen erneuerbaren Strom bedarfsgerecht wieder ein. Die Kombination aus Großspeichersystem und Wasserstofftechnologie soll erneuerbare Energien ins Netz integrieren und CO₂-intensive Prozesse ersetzen.
Arnoldstein liegt an der Schnittstelle zwischen Österreich, Italien und Slowenien. Die geographische Lage bietet kurze Anbindungen und Zugang zu drei nationalen Energiemärkten.
Der Speicher ist über die europäischen Plattformen Mari und Picasso mit den beiden und weiteren Ländern vernetzt. Andreas Ljuba, Prokurist bei NGEN Austria, berichtet von einer früheren Inbetriebnahme als geplant. Ende 2026 soll ein weiterer Batteriespeicher ans Netz gehen. Das Unternehmen finanzierte das Projekt vollständig ohne externe Investoren.










