Bayernets will gemeinsam mit südbayerischen Verteilnetzbetreibern die Wasserstoffinfrastruktur in Bayern weiterentwickeln. Das Konzept Kernnetzplus soll auf dem im Oktober 2024 von der Bundesnetzagentur genehmigten Wasserstoffkernnetz aufbauen. Das Kernnetz erreicht zwar alle Bundesländer und industriellen Zentren. Für die Versorgung aller Bedarfsschwerpunkte und Ballungsräume in Bayern sind jedoch zusätzliche Transport- und Verteilersysteme notwendig.
Das Kernnetzplus ist eine regionale Netzplanung, die auf den Verteilernetzen aufbaut. Diese Netzplanung stelle einen weiteren wichtigen Schritt dar, um Planungssicherheit für den Markt zu schaffen, heißt es in der veröffentlichten Pressemeldung des Unternehmens. Das Konzept berücksichtigt dabei die vorhandene Infrastruktur und die regionalen Wasserstoffbedarfe.
Bestehendes Gasnetz als Basis für Wasserstofftransport
Das Konzept Kernnetzplus sei ein starkes Signal an Wasserstoffkunden und Wasserstoffhändler, so Bayernets. Sie sollen ihre eigenen Strategien untereinander und mit den Infrastrukturbetreibern synchronisieren. Kunden sollen die konkreten Leitungspläne des Kernnetzplus erhalten. Dadurch will das Unternehmen den Kunden ein zusätzliches Argument liefern, um Entscheidungen für ihre Dekarbonisierungsstrategien zu treffen.
Die Energienetze Bayern verfügen über ein Gasnetz von 11.000 Kilometern Länge auf einer Fläche von 20.000 Quadratkilometern. Diese bestehende Infrastruktur will Bayernets für den Wasserstofftransport nutzen. Die Nutzung der bestehenden Gas-Infrastruktur sei nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht von großer Bedeutung.
Mehr über die Umstellung von Gasleitungen hat uns Anke Alvermann-Schuler, Head of Stakeholdermanagement für den Bereich Wasserstoff bei Gasunie Deutschland, im Interview erzählt.
Mehr über die Umstellung der Gasverteilnetze auf 100 Prozent Wasserstoff erfahren Sie auch im Gasnetzgebietstransformationsplan von H2vorOrt.