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Lhyfe: Offshore-Plattform erzeugt Wasserstoff

Lhyfe hat seine Offshore-Plattform für die Wasserstoffproduktion in Betrieb genommen. Täglich könne die Anlage bis zu 400 kg Wasserstoff erzeugen. Der dabei entstehende Sauerstoff soll zurück ins Meer geleitet werden. Einer aktuellen Studie zufolge könnte die Offshore-Wasserstoffproduktion so insgesamt dazu beitragen, den Sauerstoffmangel der Weltmeere zu reduzieren.

von | 25.07.23

Die Sealhyfe Plattform wird an ihren Einsatzort gebracht
© benoitgrasser - stock.adobe.com
Nordsee

25. Juli 2023 | Lhyfe hat seine Offshore-Plattform für die Wasserstoffproduktion in Betrieb genommen. Täglich könne die Anlage bis zu 400 kg Wasserstoff erzeugen. Der dabei entstehende Sauerstoff soll zurück ins Meer geleitet werden. Einer Studie des Unternehmens zufolge könnte die Offshore-Wasserstoffproduktion so insgesamt dazu beitragen, den Sauerstoffmangel der Weltmeere zu reduzieren.

Laut Konzernangaben hat Lhyfe als erstes Unternehmen die Offshore-Wasserstoffproduktion gestartet. Vor wenigen Wochen fand die Inbetriebnahme von Sealhyfe, einer Pilotanlage vor der französischen Atlantikküste, statt. Außerdem hat Lhyfe das Projekt HOPE (Hydrogen Offshore Production for Europe) angekündigt. Dieses soll ab 2026 täglich bis zu vier Tonnen Offshore-Wasserstoff vor Ostende in Belgien produzieren.

Parallel zu seinen Wasserstoffprojekten führt Lhyfe Forschungsarbeiten zur Sauerstoffanreicherung der Meere durch. Ziel ist es, diese zukünftig in Verbindung mit dem Einsatz künftiger Offshore-Produktionsplattformen realisieren zu können.

 

„Die ersten Arbeiten sind ermutigend“

Bereits im Juni 2020 hatte Lhyfe die Zusammenarbeit mit einer Reihe von Forschungseinrichtungen aufgenommen. Dazu gehört auch das Institut de Recherche pour le Développement (IRD) in Brest. Lhyfe finanziert die gesamte Arbeit des Projekts und hat einige seiner Expert:innen, darunter den Offshore-Projektleiter Stéphane Le Berre, damit beauftragt, die Forschung voranzutreiben. Die physikalische Ozeanografin Dr. Patricia Handmann ist seit Juni 2022 für diese Arbeiten zuständig.

Patricia Handmann, Beraterin für Sauerstoffanreicherung bei Lhyfe: “Der Sauerstoffmangel in den Ozeanen ist ein großes Problem für unseren Planeten, das unsere volle Aufmerksamkeit verdient. Die Tatsache, dass ein junges Unternehmen wie Lhyfe seine Ressourcen dafür einsetzt, das Potenzial für die Bereitstellung von Ökosystemdienstleistungen zu erforschen, ist ein sehr inspirierendes Beispiel für unsere Gesellschaft. Diese ersten Arbeiten sind ermutigend und werden in den kommenden Monaten gemeinsam mit unseren Partnern verantwortungsvoll fortgesetzt.

 

Unser Ziel ist nun die Schaffung einer geeigneten wissenschaftlichen, rechtlichen und technologischen Grundlage, die den Weg für eine effektive Umsetzung der Sauerstoffanreicherung der Meere an unseren zukünftigen Offshore-Standorten für grünen Wasserstoff ebnen wird.”

Dieses Video zeigt die Sealhyfe Plattform in Betrieb:

(Quelle: Lhyfe/2023)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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