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Lhyfe setzt Spatenstich für 10-MW-Elektrolyseur in Brake

Gestern (01. Februar) haben Vertreter des französischen Wasserstoffproduzenten Lhyfe im Hafengebiet von Brake an der Unterweser den Spatenstich für einen Elektrolyseur mit 10 MW Kapazität gesetzt. Die Anlage entsteht auf einem Grundstück von Niedersachsen Ports (NPorts), größten öffentlichen Hafenbetreiber in Deutschland.

von | 02.02.24

Spatenstich in Brake
© Lhyfe
Brake

02. Februar 2024 | Gestern (01. Februar) hat der französische Wasserstoffproduzent Lhyfe im Hafengebiet von Brake an der Unterweser mit dem Bau eines 10-MW-Elektrolyseurs begonnen. Die Anlage entsteht auf einem Grundstück von Niedersachsen Ports. Der größte öffentliche Hafenbetreiber Deutschlands sieht das Projekt als Beitrag zur Dekarbonisierung des Hafenbetriebs sowie zum wirtschaftlichen Wachstum und der Energiewende in der Region. Im gleichen Sinne äußerten sich Vertreter von Kommunalpolitik und Landesregierung.

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um die erste Anlage der Region, die grünen Wasserstoff über einen Containervertrieb (“Bulk”) regionalen Akteuren zur Verfügung stellt. Sie soll in ihrer vollen Auslastung bis zu 1150 t Wasserstoff pro Jahr zu produzieren können. Der Strom stamme aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen, mit deren Eigentümern Lhyfe Stromabnahmeverträgen (PPA – Power Purchase Agreement) abgeschlossen hat. Der Wasserstoff soll “in verschiedenen Industrie- und Mobilitätsanwendungen” in der Region zum Einsatz kommen.

Der Standort am Hafen von Brake biete ideale Bedingungen für den Betrieb, sagte Luc Graré, der die Aktivitäten von Lhyfe in Mittel- und Osteuropa koordiniert, anlässlich des Spatenstichs. Der Elektrolysekomplex demonstriere, dass Wasserstofflösungen im Verkehrs- und Industriesektor wirtschaftlich einsetzbar seien. Zudem unterstütze er die Pläne der niedersächsischen Landesregierung, eine eigene Wasserstoffinfrastruktur aufzubauen. Das Projekt sei zudem “ein wichtiges Signal” für das französische Unternehmen:

“Mit diesem Projekt fördern wir auch die Wertschöpfung in der Region: Die lokale Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff wird neue Arbeitsplätze schaffen und die Unternehmen in der Region werden von sauberem Wasserstoff zu erschwinglichen Bedingungen profitieren.”

Niedersachsen hofft auf Wasserstoffwirtschaft

Dem schloss sich Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies an. Der Spatenstich in Brake sei ein “Erfolg für die Energiewende” in der Küstenregion. Mit dem  “klaren Bekenntnis zu regionaler Wertschöpfung und Dekarbonisierung” stärke man zudem die “Synergie der Industrie und lokaler Akteure”.

Deutlicher wurde Michael Kurz, der Bürgermeister der Stadt an der Unterweser. Der Hafen von Brake entwickle sich “zu einem Drehkreuz für grüne Innovation und nachhaltiges Wachstum”: “Ich bin überzeugt, dass diese Initiative nicht nur unsere Industrie, sondern auch unsere Region in eine wohlhabende und kohlenstoffarme Zukunft führen wird.”

NPorts-CEO Holger Banik erklärte, dass die Hafenwirtschaft zunehmend auf fossile Brennstoffe verzichten könne. Der Elektrolyseur sei “ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und Kreislaufwirtschaft in der Region.”: Der Hafen Brake bietet das komplette Paket, einschließlich der verfügbaren Flächen und der trimodalen Anbindung an Schiene, Straße und Wasserstraße.” In Brake plant ein Joint Venture derzeit auch den Bau einer Wasserstofftankstelle. Seit Dezember 2022 ist die Stadt Teil eines regionalen Bündnisses zur Koordination von Wasserstoffprojekten.

Lhyfe: Pläne für Deutschland und Europa

Deutschland ist ein wichtiger Markt für das französische Unternehmen. Im Oktober 2023 hatte es den Baubeginn einer weiteren 10-MW-Anlage in Schwäbisch Gmünd bekannt gegeben. Auch am Standort Lubmin beabsichtigt Lhyfe als eines von mehreren Unternehmen den Bau einer größeren Produktionsanlage.

Weitere Projekte mit Beteiligung des Unternehmens finden Sie hier:

 

(Quelle: Lhyfe/2024)

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

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