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Lhyfe und TSE: Wasserstofferzeugung in „grünem Energiepark“

Lhyfe und TSE planen einen Industriepark basierend auf 100% grüner Energie und Kreislaufwirtschaft. Es soll ein Solarpark und eine Produktionsanlage für erneuerbaren Wasserstoff errichtet werden.  

von | 24.07.23

Am Standort der Gießerei Ingrandes möchten Lhyfe und TSE weitere Unternehmen anziehen
Lhyfe
Lhyfe TSE Industriepark

24. Juli 2023 | Lhyfe und TSE planen einen Industriepark basierend auf 100% grüner Energie und Kreislaufwirtschaft. Es sollen sowohl ein Solarpark als auch eine Produktionsanlage für erneuerbaren Wasserstoff errichtet werden. Geplanter Standort ist eine ehemalige Gießerei bei Poitiers.

Ein Jahr nach der Schließung des Standorts hat das Handelsgericht Paris nun seine Entscheidung über die Übernahme der Grundstücke und Immobilien der Fonderies du Poitou getroffen. Es handelt sich  um die Gießerei Ingrandes (43 ha mit 40 000 m² Gebäudefläche) und die technische Deponie Oyré (35 ha).

Der Standort der Gießerei Ingrandes wird von dem Konsortium übernommen, das aus einem Joint Venture zwischen Lhyfe und TSE besteht. Das Technische Deponiezentrum wird vollständig von TSE übernommen, das das Gelände mit einer 45-GWh-Anlage vollständig für die Erzeugung von Solarenergie nutzen wird. Lhyfe und TSE bereiten die Übernahme des Standorts seit mehr als anderthalb Jahren vor. Die lokale Politik unterstütze die Unternehmen dabei. Das Projekt soll über die ‚einfache‘ Produktion von grünem Wasserstoff oder Strom hinausgehen.

„Das gemeinsame Projekt von Lhyfe und TSE für den Standort der Gießerei Ingrandes ist besonders ehrgeizig. Es umfasst zunächst den Rückbau der bestehenden Infrastrukturen und die Sanierung des Geländes, um es dank des Grünen Fonds mit dem Industrialisierungsprozess in Einklang zu bringen. Anschließend folgt der Aufbau eines wirklich ökologischen Industriepark“, erklärt Luc Grare, Deutschlandchef bei Lhyfe.

Grüne Energie durch Photovoltaik

Die Photovoltaik-Anlagen, die TSE auf dem Gelände der Mülldeponie und der Gießerei in Ingrandes installieren will, könnten letztere mit Strom versorgen, so dass Lhyfe grünen und erneuerbaren Wasserstoff produzieren kann. Die erzeugte Energie soll der Hälfte des Stromverbrauchs der Stadt Poitiers entsprechen.

„Nach fast zwei Jahren Arbeit, in Absprache mit und Unterstützung der regionalen Behörden, sind TSE und Lhyfe stolz darauf, ein innovatives Konsortium gebildet zu haben, das dieses Projekt zur Wiederbelebung des historischen Standorts der Poitou-Gießereien leitet. Es handelt sich um ein grünes und sinnvolles Reindustrialisierungsprojekt, das Arbeitsplätze schafft, die die Energiewende und die regionale Wirtschaftsentwicklung beschleunigen werden“, so Alban Casimir, stellvertretender Generaldirektor für Industriekonvergenz bei TSE.

 

Schaffung eines „grünen Energiezentrums“

Mehrere Unternehmen haben laut Lhyfe ihr Interesse bekundet, sich am Standort Ingrandes anzusiedeln. Dazu zählen ein Industrielogistikunternehmen, das ein 20.000 m² großes Logistikzentrum am Standort errichten will, sowie Unternehmen, die E-Kraftstoffe herstellen.

Letztendlich soll das grüne Energiezentrum zur Schaffung von 250 bis 300 Arbeitsplätzen beitragen. Die Investitionen würden sich auf mehrere hundert Mio. € belaufen.

„Für die Region ist dies ein wegweisendes Projekt zur Wiederbelebung eines großen Industriestandorts in der Nouvelle Aquitaine. Dieses auf grüne Energie und Kreislaufwirtschaft ausgerichtete Projekt unter der Leitung des Konsortiums Lhyfe und TSE wird Hunderte von qualifizierten und nicht verlagerbaren Arbeitsplätzen schaffen. Es steht in vollem Einklang mit unserer NeoTerra-Strategie und unserem Bestreben, Frankreichs umweltbewusste Region Nr. 1 zu werden. Es ist ein Impuls für das Beschäftigungsgebiet Châtellerault, das von den aufeinander folgenden Krisen der letzten Jahre stark betroffen war“, betonte Alain Rousset, Präsident der Region Nouvelle-Aquitaine.

(Quelle: Lhyfe/2023)

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