17. Januar 2024 | Das Schweizer Luftfahrt-Startup Sirius Aviation hat ein wasserstoffbetriebenes Flugzeug vorgestellt, das senkrecht starten und landen kann. Der “Sirius Jet” ist damit nach Unternehmensangaben weltweit erste Wasserstoff-Senkrechtstarter (auch Vertical Take-Off and Landing, “VTOL”). Mitentwickler sind die BMW-Tochter BMW Designworks und das Rennfahrt-Unternehmen Sauber Group. Heute will der Entwickler erstmals das „Electric Ducted Fan Propulsion“-Antriebssystem am Schweizer Flughafen Payerne öffentlich zünden.
Die Idee eines Senkrechtstarters ist laut SIrius Aviation, die “Aerodynamik eines Jets mit der Vielseitigkeit von Flugzeugen und Hubschraubern” zu verbinden. Die mit einem wasserstoff-elektrischen Antriebssystem ausgestattete Maschine erziele dabei eine Reichweite von bis zu 1.850 km und könne bis zu fünf Passagiere befördern. Damit zielt das Unternehmen inbseondere auf Geschäftsreisende. Zudem werde es eine Fluggeschwindigkeit von rund 520 km/h bei einer Flughöhe von bis zu 9 km erreichen können.

Rendering der Senkrechtstarter-Modelle “Business Jet” und “Millenium Jet” (© Sirius Aviation)
Der Jet soll 2025 in zwei Versionen auf den Markt kommen. Der “Business Jet” sei auf die Bedürfnisse von Privatjets zugeschnitten, während der “Millennium Jet” für die kommerzielle Luftfahrt entwickelt wurde.
Wasserstoff-Hybridantrieb erhöht Reichweite
Das hybride Wasserstoff-Elektro-Antriebssystem des Business Jets soll mit 1.850 km auch für längere Flugstrecken einsetzbar sein. Damit übertreffe es laut Sirius Aviation die maximale Reichweite eines vollelektrischen VTOL, die auf 240 km begrenzt sei. Das wasserstoffbetriebene VTOL-Flugzeug soll zudem mit einem Fallschirmsystem ausgestattet sein, das Passagiere vor Zwischenfällen schützen und Unfälle minimieren könne.
Beim Design des Senkrechtstarters kooperierte Sirius Aviation mit BMW Designworks und der Sauber Group, die aus ihrer Tätigkeit in der Formel 1 bekannt ist. Als weitere Kooperationspartner gab das Start-up die Schweizer Alfleth Engineering AG und die ALD Group bekannt.