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„Mammut-Aufgabe”: Wesermarsch plant Wasserstoffhochlauf

Das Bündnis „Wasserstoffallianz H2 Marsch" hat eine Studie zur industriellen Dekarbonisierung der Wesermarsch durchgeführt. Das Ergebnis: Rund die Hälfte des Energiebedarfs der Unternehmen lässt sich elektrifizieren, für die andere Hälfte ist Wasserstoff die beste Option. Allerdings ist seine Einführung mit Hürden verbunden.

von | 14.05.24

„Der Zugang zu Wasserstoff wird somit zu einem zentralen Standortfaktor“, H2Marsch
© H2MARSCH

14. Mai 2024 | Das Bündnis „Wasserstoffallianz H2 Marsch” hat eine Studie zur industriellen Dekarbonisierung der Wesermarsch durchgeführt. Das Ergebnis: Rund die Hälfte des Energiebedarfs der Unternehmen lässt sich elektrifizieren, für die andere Hälfte ist Wasserstoff die beste Option. Allerdings ist seine Einführung mit Hürden verbunden.

Das Ziel der beteiligten Unternehmen und Kommunen ist klar: Eine Dekarbonisierung der Industrie in der Wesermarsch bis Mitte der 2030er Jahre. Laut der nun vorliegenden Studie seien hierfür vor allem zwei Mittel entscheidend: Investitionen in Energieeffizienz auf der einen Seite und eine möglichst breite Elektrifizierung auf der anderen.

Laut Tim Eshold vom Zinkproduzenten Glencore Nordenham und Sprecher der H2 Marsch Initiative seien es bis zu 500 Gigawattstunden pro Jahr – etwa die Hälfte der in der Region benötigten Energie. Die andere Hälfte – weitere 500 GWh pro Jahr – müsse aufgrund technischer Restriktionen der Produktionsprozesse auf molekulare Energieträger umgestellt werden. Die beste Option dafür sei Wasserstoff.

Zur Erreichung ihrer Klimaschutzziele haben die H2 Marsch-Partner nun eine Roadmap entwickelt. Als Nächstes wollen sie Konzepte zur Umsetzung und Finanzierung der Transformation ausarbeiten.

H2Marsch

© H2Marsch

Wasserstoffbedarf

Rund 13.000 Tonnen Wasserstoff würden die Unternehmen laut Studie jährlich benötigen. Zwei Drittel davon müssten importiert oder über ein überregionales Pipeline-Netz beschafft werden; das restliche Drittel ließe sich in der Region erzeugen,

Im Vorfeld seien jedoch grundlegende Vorarbeiten nötig, so EWE-Projektleiter Dennis Wenzel. So müsse man unter anderem  ein Konzept zur Wasserversorgung ausarbeiten und die verfügbare Stromanschlussleistung ermitteln.

„Es braucht Pilotbetriebe”

Carsten Büsing von Kronos Titan und Mitglied des IHK-Beirats fasste zusammen, was zur weiteren Projektentwicklung fehle:

„Was es unbedingt braucht, sind Forschung und Entwicklung sowie Pilotbetriebe, bevor wir unsere Transformation im industriellen Maßstab umsetzen können. Und dafür benötigen wir in den kommenden Jahren politische Unterstützung und entsprechende Förderung, ohne die wir nicht handlungsfähig sind. Denn aus eigener Kraft kann niemand eine solche Mammut-Aufgabe stemmen.

Die Partner haben die Wasserstoffallianz nach einem ersten Treffen im Dezember 2022 im vergangenen Jahr gegründet. Zu den beteiligten Unternehmen zählen neben Glecore Nordenham Airbus Aerostructures, DMK Deutsches Milchkontor, Kronos Titan, USG-Blexen und der Energiekonzern EWE mit seinen Töchtern EWE Netz und EWE Gasspeicher. Außerdem sind die Wirtschaftsförderung Wesermarsch sowie die beiden Städte Brake (Unterweser) und Nordenham an H2 Marsch beteiligt. Weitere Informationen erhalten Sie auf der offiziellen Website.

 

(Quelle: EWE AG/2024)

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