19. Juni 2024 | Jeden Mittwoch fassen wir die neusten Entwicklungen aus dem Bereich der Wasserstoffmobilität für Sie zusammen. Diese Woche: Solaris hat einen Auftrag für Wasserstoffbusse aus Gummersbach erhalten und der Verein HyCologne einen weiteren Toyota Mirai. Die Stadt Augsburg hat ihr erstes H2-Abfallsammelfahrzeug entgegengenommen und eine Wasserstofftankstelle zur Betankung des Fahrzeugs eröffnet.
Wasserstoffbusse für Gummersbach: Solaris erhält weiteren Auftrag aus Deutschland
Solaris Bus & Coach hat einen weiteren Auftrag für Wasserstoffbusse aus Deutschland erhalten. Die Oberbergische Verkehrsgesellschaft (OVAG) hat 15 Busse bei dem polnischen Unternehmen bestellt. Diese Fahrzeuge sollen die Flotte des öffentlichen Nahverkehrs in Gummersbach verstärken. Die Brennstoffzellenbusse vom Typ Urbino will Solaris im Jahr 2025 an den Kunden ausliefern.
Die Urbino 12 Wasserstoffbusse sind mit einer Brennstoffzelle mit einer Leistung von 70 kW ausgestattet. Außerdem verfügen die Busse über „High Power Traktionsbatterien”, die die Brennstoffzelle bei Stromspitzen unterstützen. Der Antrieb der Fahrzeuge erfolgt über einen 160 kW starken zentralen Elektromotor und eine Wärmepumpe beheizt die Busse.
Auch die Verkehrsbetriebe in Köln, Essen, Frankfurt und Hamburg haben schon Wasserstoffbusse bei dem polnischen Fahrzeugbauer bestellt.
Augsburg setzt auf Wasserstoff
Der Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb der Stadt Augsburg (AWS) setzt ab sofort ein erstes Wasserstoff-Fahrzeug zur Tonnenleerung ein. Der „Wasserstoffl“ der Firma Faun wurde am Dienstag, dem 11. Juni, auf dem Rathausplatz von Oberbürgermeisterin Eva Weber und dem Faun Geschäftsführer, Burkard Oppmann, im Rahmen einer symbolischen Schlüsselübergabe vorgestellt. Die Betankung mit grünem Wasserstoff erfolgt in der neuen H2-Tankstelle im Güterverkehrszentrum Augsburg (GVZ).
Diese hat die Tyczka Hydrogen GmbH, etwa 9 Monate nach dem Spatenstich, am 17. Juni offiziell eröffnet. An der Eröffnung der neuen Wasserstofftankstelle nahmen auch Vertreter der Quantron AG teil. Die beiden Unternehmen haben sich über technische Details und Prozesse der Betankung von schweren Nutzfahrzeugen ausgetauscht und zusammengearbeitet. Der bayrische Fahrzeugbauer hat seine Zentrale im GVZ und entwickelt dort Nutzfahrzeuge mit batterieelektrischem (BEV) und Brennstoffzellenantrieb (FCEV). Dementsprechend war ein LKW der Firma Quantron das erste schwere Nutzfahrzeug, das an dieser Wasserstofftankstelle getankt hat.
Die Eröffnung der Tankstelle wurde von Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger begleitet. Sie bietet grünen Wasserstoff in den Druckstufen 350 und 700 bar und ist damit sowohl für PKW als auch für LKW und Busse geeignet. In der derzeitigen Ausbaustufe kann sie täglich etwa 500 kg Wasserstoff bereitstellen, was ausreicht, um 10-15 schwere Nutzfahrzeuge zu betanken.
Ein weiterer Toyota Mirai für HyCologne
Der Interessensverband HyCologne hat einen weiteren Toyota Mirai erhalten. Am 17. Juni hat die Toyota Deutschland GmbH das Brennstoffzellenauto an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Albrecht Möllmann übergeben. Der japanische Automobilhersteller hält den Verein bereits seit Jahren mit dem Mirai mobil. Inzwischen umfasst die Flotte von HyCologne und deren Mitgliedern ca. 15 Wasserstofffahrzeuge.
In der zweiten Modellgeneration bietet die Brennstoffzellen-Limousine eine Reichweite von bis zu 650 Kilometern und kann in wenigen Minuten aufgetankt werden. Unter der Haube des Mirai wandelt eine Brennstoffzelle den Wasserstoff in elektrische Energie um, die wiederum einen 142 kW/182 PS starken Elektromotor antreibt. 2015 wurde mit der ersten Generation des Mirai die weltweit erste in Großserie gefertigte wasserstoffbetriebene Limousine vorgestellt.
.„HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V.“ vernetzt mehr als 50 Akteure aus Politik, Industrie und Forschung und engagiert sich seit 2007 für die Initiierung von Wasserstoffprojekte.
(Quelle: Solaris Bus & Coach/ Stadt Augsburg/ Toyota/ QUANTRON/ Tyczka)