Der polnische Bushersteller Solaris Bus & Coach hat Aufträge für insgesamt 44 Wasserstoffbusse aus Deutschland, Frankreich und Polen erhalten. 8 Gelenkbusse liefert das Unternehmen an die Stadt Belfort in Frankreich. Die Busse des Models Urbino 18 sollen in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 an den Kunden ausgeliefert werden. In Deutschland kam die Bestellung diesmal aus Kerpen. Die Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft mbH (REVG) hat insgesamt 26 Urbino 12 Wasserstoffbusse bestellt. Die ersten beiden Fahrzeuge hat der Hersteller bereits an die REVG Kerpen ausgeliefert. Die Auslieferung der restlichen Fahrzeuge ist für das Jahr 2025 geplant. Die Bestellung aus Prag kam von einem privaten Verkehrsunternehmen. Martin Uher Bus hat die ersten Wasserstoffbusse für seine Flotte beauftragt. 10 wasserstoffbetriebene Urbino 12 sollen in der mittelböhmischen Region um Prag den öffentlichen Nahverkehr bedienen. Die Auslieferung der Busse ist für Ende 2025 geplant.
Solaris bietet zwei Wasserstoffbusse an: den Urbino 12 hydrogen und den Urbino 18 hydrogen. Die kleine Variante, der Urbino 12, ist, wie der Name sagt, 12 Meter lang und verfügt über eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 70 kW. Der größere Gelenkbus Urbino 18 hat eine 100-kW-Brennstoffzelle verbaut. Beide Busse kommen mit einer Tankfüllung auf eine Reichweite von rund 350 km.
Wasserstoff-Busflotte für die Olympischen Spiele 2028
Die Los Angeles County Metropolitan Transportation Authority will für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2028 wasserstoffbetriebene Busse in ihre Flotte aufnehmen. Auch die Pariser Verkehrsbetriebe setzten Wasserstoffbusse bei den Olympischen und Paralympischen Spiele ein.
Dafür hat die LA Metro in diesem Sommer einen Zuschuss in Höhe von 77,5 Mio. $ für emissionsarme oder emissionsfreie Busse erhalten. Der Flottenbetreiber kündigte im April an, 20 Brennstoffzellenbusse zu kaufen.
Die Verordnung „Innovative Clean Transit“ (ICT) des California Air Resources Board (CARB) sah 2018 vor, dass alle Verkehrsbetriebe im Bundesstaat bis 2040 emissionsfreie Flotten betreiben müssen. Im Jahr 2022 wurde der erste wasserstoffbetriebene Linienbus im Bezirk Los Angeles in Betrieb genommen.
Neue Röhrentechnologie für effizientere Wasserstoffnutzung in der Luftfahrt
Das US-amerikanische Unternehmen Gloyer-Taylor Laboratories (GTL) hat neue Verbundrohre für den Einsatz bei Flüssigwasserstoff präsentiert. Sie sollen das Verdampfen und Abkühlen bei der Übertragung des Energieträgers reduzieren.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in den USA gab an, dass bis zu 70 Prozent des flüssigen Wasserstoffs während des Transfers von einem Tank in einen anderen durch Verdampfung verloren gehen können.
Die neu entwickelte Technologie könnte dafür sorgen, dass ein Flugzeug innerhalb von Minuten befüllt werden kann und dass beim Betanken nur eine geringe Menge an Wasserstoff verdampfen kann. Das könnte die Treibstoffkosten erheblich senken und die Betriebssicherheit erhöhen. GTL wies nach, dass seine Rohre innerhalb von zwei Sekunden eine Temperatur von -273 °C erreichen und so den Fluss von flüssigem Wasserstoff in Gang setzen können.