4. Juli 2024 | Der Nationale Wasserstoffrat (NWR) hat in seiner Sitzung am 21. Juni 2024 eine Stellungnahme zur Bedeutung regionaler H2-Cluster beschlossen. Darin weist er auf die Vorteile dieser Cluster hin. Demnach können regionale H2-Cluster die energetische Transformation von Regionen befördern und die Resilienz des Energiesystems stärken. Allerdings bereiteten regulatorische Hürden den Akteuren vor Ort zunehmend Schwierigkeiten.
Regionale H2-Cluster ergänzen die aktuell im Fokus stehenden Projekte und ermöglichen einen zügigen Wasserstoffhochlauf in der Fläche. Anwendungen vor Ort, z.B. in Industrie- und Gewerbeparks oder in der Mobilität, dienten dazu, die komplexen Technologien entlang der Wertschöpfungskette zu erproben. Zudem ließen sie sich entsprechend skalieren und in passgenaue Geschäftsmodelle umwandeln.
Auch vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbs um Wertschöpfung und Technologieführerschaft gelte es, das Potential der regionalen H2-Cluster zu heben und bestehende Hürden abzubauen. Dies sei wichtig mit Blick auf das Ziel der Bundesregierung, Deutschland zum Leitanbieter für Wasserstofftechnologien zu machen.
Der Aufbau der Wasserstoffcluster werde zurzeit jedoch durch politische und organisatorische Rahmenbedingungen erschwert. Beispielsweise gebe es zahlreiche spezifische Hürden für die Zusammenarbeit der Akteure und die Finanzierung der Projekte. Zudem verkomplizierten Genehmigungsverfahren die regionalen Wasserstoffprojekte.
NWR empfiehlt acht Maßnahmen für Wasserstoff-Cluster
Stefanie Peters, Geschäftsführende Gesellschafterin der Neuman & Esser Group und Mitglied des Nationalen Wasserstoffrates, kommentierte:
„Regionale und lokale Wasserstoffprojekte bieten eine große Chance für den Mittelstand und den Markthochlauf. Mit bereits ausgereiften Technologien und engagierten Akteuren vor Ort wird die inländische Wertschöpfungskette für Wasserstoff vom EE-Anlagenbauer über die Komponentenhersteller bis hin zu den vielfältigen Anwendungen aufgebaut. So wird kurzfristig die Skalierung ermöglicht und die Transformation in den Regionen unterstützt.“
Um das Potential der regionalen Wasserstoffcluster in Deutschland schnellstmöglich zu heben, hat der NWR acht Maßnahmen zur Schaffung eines regulatorischen und organisatorischen Rahmens für regionale Cluster vorgeschlagen. Bund und Länder sollen diese mit den entsprechenden regionalen Akteuren in Verwaltungen, Ämtern und Behörden umsetzen. Diese sollen die Wasserstoffproduktion im Rahmen regionaler H2-Cluster unterstützen und den Aufbau und die Sicherung der deutschen Industrie und des Mittelstands in Zeiten des Strukturwandels fördern.
Die vollständige Stellungnahme „Regionale H2-Cluster: Der Wasserstoffhochlauf braucht inländische Wertschöpfungsketten” finden Sie hier. Wie die Konzeption eines funktionierenden regionalen Wasserstoffcluster ablaufen kann, zeigen Beispiele wie die Stadt Castrop-Rauxel.
Zur vollständigen Stellungnahme