Für die sichere Einspeisung und Verteilung des Wasserstoff-Erdgas-Gemischs nutzte das Versorgungsunternehmen aus Baden-Württemberg Messtechnik des Schwarzwälder Unternehmens. Der Drucksensor VEGABAR 82 mit keramischer Messzelle überwacht dabei Druck und Durchfluss des Wasserstoffs. Die genaue Beimischungsquote des Wasserstoffs geht aus der Projektbeschreibung nicht hervor.
Dekarbonisierung der Wärmenetze
Die Demonstration ist ein Beispiel für mögliche Transformationspfade der deutschen Gasnetze. Durch die Nutzung überschüssigen erneuerbaren Stroms zur Wasserstoffproduktion und dessen anschließender Einspeisung ins Verteilgasnetz lassen sich bestehende Infrastrukturen weiternutzen. Der Betrieb ist dann aber potenziell weniger CO2-intensiv als vorher.
Eine im November 2022 veröffentlichte Fraunhofer-Studie zur Wärmewende unterstreicht die Bedeutung solcher Versuche. Die Experten gehen davon aus, dass für die bis 2045 geplante Klimaneutralität der gesamten Energieversorgung alle erneuerbaren Energieträger - einschließlich Wasserstoff - nötig sind. Allerdings zeigt die Studie auch, dass der Einsatz von Wasserstoff in der Raumwärme nur wirtschaftlich attraktiv ist, wenn die Endkundenpreise für Wasserstoff maximal halb so hoch wie die Strompreise sind.
Vega hat sich auf die messtechnische Absicherung von Wasserstoff-Prozessen spezialisiert. Das Unternehmen entwickelt dafür Sensoren, die entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette eingesetzt werden. Der im Öhringer Projekt verwendete VEGABAR 82 verfügt über eine ölfreie Messzelle, die nach Unternehmensangaben auch aggressiven Medien standhält und sich durch hohe Überlastfähigkeit auszeichnet. Insgesamt beschäftigt VEGA rund 2.500 Mitarbeiter und ist mit Tochtergesellschaften und Vertriebspartnern in mehr als 80 Ländern aktiv.