Lhyfe erweitert sein Produktionsnetzwerk in Nordfrankreich. Der Wasserstoffproduzent baut eine neue Anlage in Croixrault in der Region Hauts-de-France. Der Standort liegt im Gewerbegebiet Mine d’Or an der Autobahn A29, etwa 30 Kilometer südwestlich von Amiens.
Die Anlage soll über eine Elektrolysekapazität von 5 MW verfügen und täglich bis zu zwei Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Diese Menge entspricht dem Treibstoffbedarf eines Wasserstoff-Lkw für eine Strecke von 25.000 Kilometern.
Das Projekt ist Teil der V.E.R.T.-Initiative (Valorisation Energétique des Ressources Territoriales). Die Kommunalgemeinschaft Somme Sud-Ouest startete diese Initiative 2018. Ziel ist die Förderung regionaler Ressourcen und die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Belieferung von Industrie und Logistik
Die Region Hauts-de-France ist ein bedeutender Industriestandort in Nordfrankreich. Hier konzentrieren sich Unternehmen aus den Bereichen Chemie, Metallurgie, Stahl und Glas. Der grüne Wasserstoff soll den bisher genutzten grauen Wasserstoff ersetzen. Die zentrale Lage macht die Region zu einem wichtigen Logistikstandort. Der produzierte Wasserstoff wird Tankstellen für Schwerlastverkehr, Logistikzentren und kommunale Fahrzeuge versorgen.
Maud Augeai, Verkaufsleiterin Frankreich bei Lhyfe: „Wir freuen uns, diese neue Produktionsstätte in Croixrault ankündigen zu können. Der grüne Wasserstoff beginnt sich in ganz Europa durchzusetzen, um Aktivitäten zu dekarbonisieren, die bisher nicht dekarbonisiert werden konnten.“
Mit dem neuen Standort erweitert Lhyfe seine Präsenz in Frankreich. Das Unternehmen betreibt bereits Anlagen im Westen (Pays de la Loire, Bretagne), Südwesten (Okzitanien) und baut eine weitere im Osten (Auvergne-Rhône-Alpes). Das Unternehmen betreibt aktuell vier Anlagen in Europa, weitere befinden sich im Bau.
Am Produktionsstandort Bouin in der französischen Vendée will der Wasserstoff-Produzent mit der Implementierung eines digitalen Produktpasses beginnen. Dieser soll die Rückverfolgbarkeit von grünem und erneuerbarem Wasserstoff garantieren. Über eine automatisierte Dokumentation sollen der CO₂-Fußabdruck und die Lieferkette transparent gemacht werden, um so die RFNBO-Zertifizierung zu ermöglichen.