Hte aus Heidelberg und Heraeus Precious Metals aus Hanau haben eine R&D-Dienstleistungsvereinbarung abgeschlossen. Gemeinsam wollen die Unternehmen einen Ruthenium-Katalysator für das Ammoniak-Cracking entwickeln. Ziel der Vereinbarung ist es, Materialien für die katalytische Spaltung von Ammoniak zur Wasserstoffgewinnung zu screenen.
Hte setzte eine 16-fach Hochdurchsatzanlage ein, um den Katalysator für kommerzielle Anwendungen zu identifizieren. Die Tests liefen bei Temperaturen über 700°C und Drücken im mittleren zweistelligen Bereich ab. Das Unternehmen führte die Experimente vollautomatisch durch und analysierte sie anschließend online. Die Software des Unternehmens dokumentierte und wertete die generierten Daten aus. So will Hte die Identifizierung eines geeigneten katalytischen Materials beschleunigen.
Heraeus Precious Metals wählte Katalysatorkandidaten für die Test aus und optimierte diese. Das Unternehmen nutzte hausintern entwickelte Edelmetall-Vorläuferverbindungen und spezialisierte Analysemethoden.
Markteinführung des Ruthenium-Katalysators geplant
Der effiziente Transport von grünem Wasserstoff zwischen Herstellungs- und Einsatzregionen ist eine der Herausforderungen im H₂-Hochlauf. Gerade beim Transport über größere Entfernungen gilt Ammoniak als geeignetes Transportmedium. Die katalytische Spaltung des Ammoniaks über Edelmetallkatalysatoren macht den transportierten Wasserstoff am Einsatzort wieder nutzbar.
Der Katalysator soll den Ammoniak-Cracking-Prozess effizienter und nachhaltiger machen. Heraeus sieht darin einen Beitrag für den Übergang zu einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft.
„Wir konnten einen extrem leistungsfähigen und stabilen Ruthenium-Katalysator entwickeln und werden diesen nun in den Markt einführen”, erklärt Ingo Gräf, Global Head of Innovation – Chemicals bei Heraeus Precious Metals. Das Unternehmen testete unter industriell relevanten Bedingungen bezüglich Druck, Temperatur und Feed-Zusammensetzung.










