Der Offshore Windpark OranjeWind werde laut den beteiligten Unternehmen das erste Projekt seiner Art sein, „das Windstromproduktion und flexible Energienachfrage perfekt aufeinander abstimmt.” So soll es vor allem die Herausforderungen von schwankender Windstromproduktion und flexibler Energienachfrage lösen und zur Netzstabilität beitragen. Dafür wollen die beiden Partner flexible Lastmanagement-Lösungen an verschiedenen Standorten in den Niederlanden implementieren.
Der Windpark soll in der Nordsee etwa 53 Kilometer vor der niederländischen Küste in der Provinz Noord-Holland liegen. Er soll über eine Leistung von 795 Megawatt verfügen und damit jährlich rund 3 Terawattstunden Strom erzeugen. Der Offshore-Bau soll 2026 beginnen, die Inbetriebnahme ist für Anfang 2028 geplant.
Windpark soll Raffinerien dekarbonisieren
Ein zentraler Bestandteil des OranjeWind-Projekts ist es, die Erzeugung von grünem Wasserstoff voranzubringen. Dazu wollen die Projektpartner Elektrolyseure in das Gesamtsystem integrieren. Laut Stéphane Michel, Präsident Gas, Erneuerbare Energien & Strom bei TotalEnergies, ermöglicht das Projekt „die Entwicklung der Produktion von grünem Wasserstoff, den wir brauchen, um unsere Raffinerien in Nordeuropa zu dekarbonisieren.”
Darüber hinaus soll das OranjeWind-Projekt den kommerziellen Einsatz neuer Offshore-Technologien beschleunigen. Geplant sind unter anderem ein schwimmendes Solarfeld auf See, der Einsatz von Lidar-Technologie zur Windmessung sowie ein Batteriespeicher- und ein Pumpspeichersystem.
„Gemeinsam werden wir eine Blaupause für das niederländische Energiesystem der Zukunft liefern, das darauf ausgelegt ist, die Herausforderungen der schwankenden Windstromerzeugung und der flexiblen Energienachfrage zu bewältigen”, sagt Sven Utermöhlen, CEO RWE Offshore Wind.