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Norwegischer Düngemittelproduzent will Wasserstoff-Importe nach Deutschland steigern

17. Januar 2023 | Yara International plant die Umrüstung seiner Ammoniak-Terminals in Deutschland, um den Umschlag von bis zu 3 Mio. t Ammoniak zu ermöglichen. Dies entspricht etwa 530.000 t Wasserstoff. Yara will seine Produktion von sauberem Ammoniak weltweit steigern, um die wachsende Nachfrage in Deutschland zu bedienen. Dies kündigte das Unternehmen kürzlich während des […]

von | 17.01.23

© AA+W - stock.adobe.com
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LNG

17. Januar 2023 | Yara International plant die Umrüstung seiner Ammoniak-Terminals in Deutschland, um den Umschlag von bis zu 3 Mio. t Ammoniak zu ermöglichen. Dies entspricht etwa 530.000 t Wasserstoff.

Yara will seine Produktion von sauberem Ammoniak weltweit steigern, um die wachsende Nachfrage in Deutschland zu bedienen. Dies kündigte das Unternehmen kürzlich während des Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in Norwegen an.

„Dr. Habeck und andere führende Politiker in Deutschland haben ihre Ambitionen, die Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben, sehr deutlich gemacht.

 

Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass Yara ein erhebliches Potenzial zur Steigerung der Ammoniakimporte nach Deutschland im Einklang mit der wachsenden Marktnachfrage identifiziert hat“, sagt Svein Tore Holsether, CEO von Yara International ASA.

„Bis zum Sommer 2023 wird unser Exportterminal in Brunsbüttel für den Import umgerüstet. Darüber hinaus kann das Terminal in Rostock die Importmengen erhöhen. Insgesamt wäre Yara in der Lage, 3 Mio. t sauberes Ammoniak zu liefern, wenn die Nachfrage vorhanden ist. Mit zusätzlichen Tankkapazitäten können wir unsere Importkapazitäten weiter ausbauen „, sagt Yves Bauwens, Werksleiter in Brunsbüttel.

Ammoniak als Wasserstoffträger

Yara nutzt seit rund 100 Jahren das Haber-Bosch-Verfahren zur Herstellung von Ammoniak. Heute ist Yara nach eigenen Angaben der größte Ammoniakhändler der Welt und besitzt eine globale Produktions- und Transportinfrastruktur. Das Unternehmen bezeichnet sich als wichtigen Akteur im Bereich Wasserstoff. Es produziere und verbrauche etwa 7 % des europäischen Wasserstoffs.

Die Tochtergesellschaft Yara Clean Ammonia führt derzeit ein Portfolio für die dekarbonisierte Ammoniakproduktion ein. Grünes Ammoniak wird mit erneuerbaren Energien und Elektrolyseuren hergestellt. Die Kohlenstoffemissionen aus der Produktion von blauem Ammoniak werden aufgefangen und dauerhaft gespeichert. Zusammen ergeben sie sauberes Ammoniak.

„Während wir unsere dekarbonisierten Projekte in der ganzen Welt entwickeln, werden wir sauberes Ammoniak nach Deutschland importieren, indem wir Yaras Flotte von Ammoniak-Transportern, die größte der Welt, nutzen“, sagt Magnus Krogh Ankarstrand, Präsident von Yara Clean Ammonia.

Ammoniaklager in Deutschland

Die neue Ammoniaklagerung erfordert erhebliche Investitionen sowie Erfahrung in Betrieb und Sicherheit. Die vorhandenen Anlagen und Kompetenzen von Yara sollen für eine rasche Inbetriebnahme von entscheidender Bedeutung sein.

„Yara betreibt zwei Tiefseeterminals für Ammoniak in Brunsbüttel und Rostock. In Rostock importiert Yara derzeit jährlich 600 kt Ammoniak. Das ist die größte Ammoniak-Lagerkapazität in Deutschland“, so Thomas Schmitz, Betriebsleiter in Rostock.

„Yara Deutschland und Yara Clean Ammonia freuen sich auf die enge Zusammenarbeit mit der deutschen Regierung auf lokaler und Bundesebene sowie mit deutschen Geschäftspartnern, um die deutsche Wasserstoffwirtschaft durch ihre Ammoniak-Infrastruktur und ihre fast 100-jährige Betriebserfahrung zu ermöglichen“, betont Ankarstrand.

Yara wurde 1905 in Norwegen als Düngemittelhersteller gegründet, als Europa eine Hungersnot drohte. Heute ist es ein globales Unternehmen für Pflanzennahrung mit Niederlassungen in über 60 Ländern weltweit.

 

(Quelle: Yara/2023)

 

Bildquelle, falls nicht im Bild oben angegeben:

Yara Clean Ammonia betreibt mit zwölf Schiffen das nach eigenen Angaben größte Ammoniak-Netzwerk der Welt (Quelle: Yara)

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