PGS will ab 2029 sieben Millionen Tonnen grünen Eisenpellets pro Jahr herstellen. Die Hälfte davon wird zu 2,5 Millionen Tonnen grünem heißbrikettiertem Eisen (HBI) weiterverarbeitet. Die Produktion der grünen Produkte soll in der Region Mid West nahe der Stadt Geraldton erfolgen.
Für die grüne Eisenproduktion plant das australische Unternehmen eine eigene Elektrolyseanlage. Diese soll, wie nun verkündet, von Thyssenkrupp Nucera stammen. Die Anlage mit geplant 1,4 Gigawatt Gesamtleistung soll sich aus den standardisierten 20-MW-scalum®-Modulen des Dortmunder Elektrolyseurherstellers zusammensetzen. Die modulare Bauweise der Module ermöglicht eine skalierbare Wasserstoffproduktion.
Die Elektrolyseure sollen mit lokaler erneuerbarer Energie betrieben werden. So soll die grüne Eisenproduktion die CO₂-Emissionen um bis zu 90 Prozent im Vergleich zur herkömmlichen Stahlherstellung reduzieren.
Kapazitätserweiterung schon geplant
Als Rohstoff für die Eisenpellet-Produktion dient Magnetit-Eisenerz aus der Region. HBI ist eine komprimierte Form von direkt reduziertem Eisen, das als Exportprodukt nach Übersee verschifft wird. Das Projekt nutzt eine integrierte Lieferkette vom Bergwerk bis zum Hafen und vorhandene Infrastrukturen.
Die ersten Exporte sind für 2029 geplant. PGS will das Werk langfristig auf 30 Millionen Tonnen DR-Qualitäts-Grünpellets und zehn Millionen Tonnen grünes HBI pro Jahr ausbauen.
Projektentwicklung und Finanzierung noch offen
Das Projekt befindet sich aktuell in einer frühen Planungsphase. Thyssenkrupp Nucera arbeitet mit PGS an der Entwicklung und strebt einen EPF-Vertrag (Engineering, Procurement, Fabrication) an. Die Realisierung hängt noch von der finalen Investitionsentscheidung (FID) ab.
Relevante Auswirkungen auf Umsatz und Ergebnis erwartet Thyssenkrupp Nucera nicht vor dem Geschäftsjahr 2026/27. Mit dem australischen Auftrag wird das Dortmunder Unternehmen zum bevorzugten Technologielieferanten für Projekte mit mehr als drei Gigawatt Gesamtkapazität weltweit. Das Unternehmen hat bereits über 600 Projekte mit mehr als zehn Gigawatt installierter Leistung realisiert.









